Bundesverband deutscher Banken “Jugendstudie 2015”: Kundenkontakte werden digitaler – die Filiale bleibt
Die GfK hat im Auftrag des Bankenverbandes mit der “Jugendstudie 2015” die Finanzkultur und das Finanzverhalten der jungen Generation untersucht. Ein wichtiges Ergebnis: Jugendliche kümmern sich gern um ihr Geld; sie tun dies aber eher spontan und unregelmäßig. Zwei Drittel der jungen Leute (65 %) macht es nach eigenen Angaben Spaß, sich mit ihren Finanzen zu befassen.
Jugendliche und junge Erwachsene gehen im Internet nicht sorglos mit Geld und schon gar nicht mit persönlichen Daten um. So haben 6 von 10 jungen Befragten (63 %) aber ein ungutes Gefühl haben, wenn sie persönliche Daten im Internet angeben müssen.Digitalisierung ist bei jungen Leuten ein absolutes Positiv-Thema: Fast drei Viertel der 14- bis 24-Jährigen sehen in Internet und Digitalisierung hauptsächlich Vorteile für die Gesellschaft, für sich persönlich sogar 85 %“
Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes
Zum Thema Sicherheit der persönlichen Daten im Internet, stellt Kemmer fest: „Die jungen Leute sind sich des Risikos eines Missbrauchs ihrer Daten durchaus bewusst“. Neun von zehn der Befragten sei daher die Sicherheit ihrer persönlichen Daten im Netz „sehr wichtig“ (63 %) oder zumindest „wichtig“ (28 %). Ein Signal für die weitere digitale Entwicklung im Bankgeschäft ist das Ergebnis, wonach junge Leute inzwischen häufiger „sicheres Online-Banking“ für ein sehr wichtiges Kriterium (53 %) für die Wahl ihrer Bank halten als die Nähe zu ihrer Filiale (43 %).
Kundenkontakte werden digitaler – die Filiale bleibt
Kemmer: „Das zeigt, in welche Richtung sich die Banken weiterentwickeln müssen. Viele Kundenkontakte sind heute schon digital, und künftig werden es noch mehr sein. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Bankfiliale völlig verschwinden wird.“ Selbst von den 14- bis 24-jährigen Kunden besuche noch immer mehr als die Hälfte (56 %) mindestens einmal im Monat die Filiale oder den SB-Bereich ihrer Bank.
Die Jugendlichen sind trotz Niedrigzinsen eifrige Sparer, die regelmäßig und ihrem Budget entsprechend durchaus ansehnliche Beträge zurücklegen. Über die Hälfte der jungen Leute (53 %) spart regelmäßig, ein weiteres Drittel (32 %) noch sporadisch „ab und zu“. Dabei legen die 21- bis 24-Jährigen durchschnittlich immerhin 236 € im Monat zurück, bei den 14- bis 17-Jährigen sind es durchschnittlich 36 € im Monat. Und das, obwohl in der aktuellen und historischen Niedrigzinsphase viele jugendliche daran zweifeln, ob sich Sparen wirklich noch lohnt.
Die aktuelle Studie zur Digitalisierung, zum Wirtschaftsverständnis und zur Finanzkultur von Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat die GfK Marktforschung im Auftrag des Bankenverbandes durchgeführt. Anfang Juni 2015 wurden dafür 651 repräsentativ ausgewählte 14- bis 24-Jährige in Deutschland telefonisch befragt.
Die Studie gibts hier online. aj
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