Aus für Contis: Solaris gibt Teile des E-Money-Geschäfts auf
Offensichtlich ist aber, dass das Unternehmen hier die Notbremse zieht und möglicherweise in größeren Schwierigkeiten steckt, als die Branche das angesichts der verschiedenen Meldungen der vergangenen Monate vermutet. Contis wurde 2008 als litauisches E-Geld-Institut von dem FinTech-Koryphäe Peter Cox gegründet und hatte sich zu einer der bedeutendsten Banking-as-a-Service-Plattformen für den Zahlungsverkehr in Europa entwickelt. Dabei folgten die API-Plattformen leicht unterschiedlichen Ansätzen bei weitgehend überlappenden Fähigkeiten im Produktspektrum Digital Banking & Cards.
Contis im Clinch mit Binance wegen Visacard
Die Zusammenarbeit, die Solaris erst 2021 angekündigt hatte und die für beide Unternehmen ein Win-win-Modell hätte werden können, sollte „ein ganzheitliches Angebot ermöglichen, das in Bezug auf Marktabdeckung und Produktauswahl unübertroffen ist“. Wie stark die Einschnitte jetzt sein werden, wenn das EMI-Geschäft wegfällt, darüber darf spekuliert werden. Contis hatte unter anderem für Binance eine Visa-Debitkarte im europäischen Währungsraum ausgegeben, die im vergangenen Jahr überraschend eingestellt worden war. Die Solaris-Tochter hatte laut Medienberichten die Kryptobörse daher verklagt, wie erst diese Woche bekannt wurde.
Es war eine herausfordernde Zeit für das EMI-Geschäft mit herausfordernden Marktbedingungen, die es erschwert haben, neue Geschäfte abzuschließen und den Umsatz wie erwartet zu steigern. Diese Faktoren, gepaart mit dem Verlust wichtiger Partner und der daraus entstehenden Rentabilität, haben dazu geführt, dass die Geschäftstätigkeit von EMI nicht mehr nachhaltig ist.”
Carsten Höltkemeyer, CEO von Solaris
Und Höltkemeyer führt weiter aus: „Obwohl diese Entscheidung äußerst schwierig zu treffen war und als letzter Ausweg galt, musste sichergestellt werden, dass Solaris ein widerstandsfähiges Unternehmen bleibt und sich auf seinen Weg zur Rentabilität konzentriert.“tw
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