STUDIEN & UMFRAGEN20. September 2021

7 von 10 Unternehmen setzen aktuell auf Open Source – Die Bitkom Studie

Ohne Open-Source-Software läuft bei den meisten Unternehmen scheinbar nicht mehr viel. Ob Datenbank-Programme, Schreib- oder Grafik-Anwendungen, Web-Dienste oder das Server-Betriebssystem – 7 von 10 Unternehmen (71 Prozent) greifen laut einer Umfrage des Bitkom auf solche frei verfügbaren Programme zurück, übrigens auch in der Finanzwirtschaft. Und die Nutzung dürfe in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen.

Open-Source-Software
Bitkom
Tatsächlich geben nur 7 Prozent an, Open Source grundsätzlich kritisch oder ablehnend gegenüber zu stehen, zwei Drittel (67 Prozent) bezeichnen sich als interessiert und aufgeschlossen und ein weiteres Viertel (25 Prozent) ist noch unentschieden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 1.152 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Verlockende Vorteile der Open-Source-Software seien, die Möglichkeit Programme frei auszuführen, den Quellcode zu analysieren und anzupassen sowie die Software auch in modifizierten Varianten weiterzugeben. Voraussetzung dafür ist, dass der Quellcode der Software offen zugänglich ist.

Bitkom

Open Source kann durch den offenen Quellcode das Entwicklungstempo gerade rund um neue Technologien wie Künstliche Intelligenz, Datenanalysen und Blockchain erhöhen. Open Source ist weit verbreitet, hat sich etabliert und erlaubt die Anpassung von Anwendungen für den spezifischen Einsatzzweck im Unternehmen.“

Achim Berg, Bitkom-Präsident

Die Umfrage zeige deutlich: Je größer das Unternehmen, desto eher greift es auf Open-Source-Lösungen zurück. Unter den Unternehmen mit 2.000 oder mehr Beschäftigten sind es mit 87 Prozent die meisten – mit noch immer 70 Prozent greifen Unternehmen von 20 bis 99 Beschäftigten am seltensten auf Open Source zurück.

Open-Source-Software
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Unter den Befragten meinen 82 Prozent, Vorteile beim Einsatz von Open-Source-Software zu sehen. Der wichtigste Vorzug sei dabei die Kosteneinsparung mit 24 Prozent, gefolgt vom Zugriff auf den Quellcode mit 14 Prozent und eine einfachere Möglichkeit, den Anbieter zu wechseln mit 8 Prozent, sowie hohe Sicherheit durch zeitnahe Updates (7%).

Weitere kleine Vorteile seien unter anderem die einfache Anpassung an eigene Bedürfnisse und eine große Auswahl an Open-Source-Komponenten (jeweils 5%), der Wissensaustausch in einer breiten und aktiven Community (4%) sowie eine bessere Kompatibilität (4%) und offene Standards (3%). Berg fasst es wie folgt zusammen:

Es gibt nicht den einen Vorteil von Open Source. Open Source bietet eine ganze Reihe von Vorteilen, wobei es sehr auf den Einsatzkontext und das Unternehmen ankommt.“

Open-Source-Software
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Nicht zu vergessen seien aber auch die 9 von 10 (88 Prozent) der Unternehmen, die gewisse Nachteile beim Einsatz von Open-Source-Software sehen. Beklagt werde hier hauptsächlich das Fehlen von auf Open-Source spezialisierten Fachkräften (14 Prozent), ein hoher Schulungs- und Einarbeitungsaufwand und eine unklare Gewährleistungssituation (je 10 Prozent). Die enorme Auswahl an Open Source und der mangelnde kommerzielle Support sowie ganz allgemein Sicherheitsaspekte (je 7 Prozent) werden ebenso häufig als Nachteile genannt.

Über die Studie

Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.152 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Umfrage wurde im Rahmen des Projektes „Open Source Monitor 2021“ durchgeführt, das unterstützt wird von bitsea, Daimler, DB Systel, Professur für Open-Source-Software der Universität Erlangen-Nürnberg, Fraunhofer-Gesellschaft, KPMG, {metæffekt}, Microsoft, NORDEMANN, Osborne Clarke, publicplan, PwC, Red Hat, SAP und SUSE.

Die Studienergebnisse werden voraussichtlich im November 2021 hier veröffentlicht.ft

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