Anwenderbericht Sparkasse Fulda: Effiziente Banksteuerung mit dem Management-Cockpit
Angesichts der steigenden regulatorischen Vorgaben hat der Bedarf an adäquaten Management-Informationen zur Banksteuerung in den Führungsetagen von Sparkassen und Banken deutlich zugenommen. Institute müssen nicht nur den wachsenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen etwa aus der MaRisk-Novelle, MiFiD II oder BCBS 239 gerecht werden – in immer kürzer werdenden Umsetzungszeiträumen. Das Ziel: Risiken auf ein Minimum zu reduzieren. Hier hilft Vorständen, Führungskräften und Gremien der Sparkasse Fulda eine komprimierte Visualisierung der managementrelevanten Kennzahlen. Der Anwenderbericht.
von Horst Habermehl,
Mitglied des Vorstandes, Sparkasse Fulda
Wie viele andere Sparkassen setzte das hessische Institut vorher auf eine individuelle Lösung. Dabei wurde ein großer Teil der Reports Excel- oder Access-basiert erstellt.”
Die Herausforderung für die Controlling-Abteilung in der Sparkasse bestand darin, diese Daten zu homogenisieren und zusammenzuführen.
Anforderungen an das ideale Reporting-Tool
Mit einem neuen und zeitgemäßen Reporting-System wollten die Verantwortlichen frühzeitig Stärken und Schwächen identifizieren und Mechanismen an die Hand bekommen, um bei aufkommenden Risiken rechtzeitig gegensteuern zu können. Die Anforderungen an das neue Reporting-Tool waren schnell klar. Im Mittelpunkt standen die Prozesse der Datenerhebung und der Datenvalidierung. Gleichzeitig strebte das Institut an, die Quantität und Qualität der Informationen in den bis dahin von einzelnen Geschäftsbereichen erhobenen Risikoberichten nachhaltig zu verbessern. Zentrale Kennzahlen sollten zukünftig strukturiert, konsistent und transparent zusammengeführt werden. Dabei sollten die Berichte stets die aktuellen aufsichtsrechtlichen Vorgaben erfüllen.
Daten liegen bei der FI – das Reporting dort liegt dann nahe: Leichte Entscheidung
Da der überwiegende Teil der Daten aus der Sparkasse Fulda bei der Finanz Informatik (FI) verwaltet wird, lag es auf der Hand, das Reporting-System Management-Cockpit des IT-Dienstleisters auf seine Eignung hin zu prüfen. Auch gute Erfahrungen aus anderen IT-Projekten sprachen für die Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe. Ein Vorabcheck zeigte, dass sich die Erwartungen der Sparkasse und die Möglichkeiten des Systems nahezu vollständig deckten. Die Entscheidung für die Einführung des Management-Cockpits war damit gefallen. Die Sparkasse Fulda hat bereits in der Einführungsphase von den Möglichkeiten der modularen Anpassung Gebrauch gemacht, um vorhandene Musterberichte den institutsspezifischen Anforderungen bei der Verarbeitung von Kennzahlen und der Ergebnis-Darstellung anzupassen.
Mittlerweile setzt die Sparkasse Fulda seit über einem Jahr erfolgreich das Management-Cockpit als regulierungskonformes Reporting-System ein.
Rund fünf Mitarbeiter im Risiko-Controlling arbeiten operativ mit der Lösung – etwa 20 Kolleginnen und Kollegen befassen sich strategisch mit den Auswertungen. Dauerte es früher einen ganzen Tag, um die Berichte manuell zu aktualisieren, steht der Report heute nach 30 Minuten zur Verfügung.”
Geschäftsstellen-Reports und Berichte zur Rentabilitätsentwicklung sowie zur Risikotragfähigkeit unterstützen den Vorstand, den Risiko- und den Kreditausschuss sowie den Verwaltungsrat in der täglichen Arbeit. Das System konsolidiert alle, auch außerhalb der Gesamtbanklösung OSPlus liegenden Kennzahlen aus den Themenfeldern Produkte, Kosten, Kundengruppen/-segmente und Geschäftsfelder sowie Risiken und Ertrag auf Gesamtbankebene in einer revisionssicheren Datenquelle, dem Financial Warehouse. Ampeln, Tachometer und Trendpfeile visualisieren die aktuellen Entwicklungen des Institutes. Doch auch klassische zeilen- und spaltenorientierte Reports sind möglich. Zusätzlich lassen sich alle wichtigen Gesamtbankkennzahlen auch auf zwei weiteren Detail-Ebenen betrachten und analysieren.
Kennzahlen im Blick: Das Management-Cockpit
Das Management-Cockpit versetzt die Verantwortlichen der hessischen Sparkasse in die Lage, mit managementrelevanten Daten zielgruppengerechte Unterlagen zu erstellen. Somit können Vorstand, Führungskräfte und Gremien den Handlungsbedarf auf einen Blick erkennen und entsprechende strategische Entscheidungen treffen. Die Management-Berichte stehen im OSPlus-Portal bereit. Diese können sowohl über mobile Endgeräte abgerufen, als auch als PDF-Dokument ausgedruckt oder automatisiert in eine Präsentation etwa für eine Gremien-Sitzung umgewandelt werden.
Insgesamt ist die Datenqualität der Analyse- und Reportingprozesse in Fulda gestiegen. Die neuen betriebswirtschaftlichen Informationen sorgen für eine höhere Transparenz bei der Geschäftsstrategie und bei der Strategiedurchgängigkeit. Auch die Steuerung der Geschäftsfelder hat sich verbessert. Die Herkunft und Aktualität der Daten ist nachvollziehbar und ermöglicht zielgerichtete Informationen.
Autor Horst HabermehlHorst Habermehl ist seit November 2009 Vorstandsmitglied der Sparkasse Fulda. Sein Aufgabengebiet umfasst als Marktfolge- und Überwachungsvorstand die Verantwortung für die Abteilungen Controlling, Rechnungswesen, Infrastruktur und Technik, Organisation und Produktion, Compliance-Office sowie Marktfolge Kredit.
Habermehl unterstützt die Sparkasse auch dabei, die maximale Ausschöpfung des regionalen Vertriebspotenzials in allen Kundensegmenten zu erreichen und mit modernen Bewertungssystemen ein adäquates Risikomanagement sicherzustellen. Ein wichtiges Ziel ist ihm dabei, Standardisierungs- und Digitalisierungspotenziale in Bankprozessen permanent fortzuentwickeln.
Das Management-Cockpit ist einfach aufgebaut und leicht zu bedienen. Mit der standardisierten und automatisierten Lösung hat die Sparkasse Fulda Aufwände und Kosten reduziert. Gleichzeitig sind die operationellen Risiken in Verbindung mit möglichen Personalwechseln gesunken. Die Qualität der Berichte ist deutlich gestiegen, da Eingabefehler durch eine manuelle Erfassung ausgeschlossen sind. Eine weitere Qualitätsverbesserung wird durch die Freigabe nach dem Vier-Augen-Prinzip erzielt. So ist sichergestellt, dass der Vorstand einen geprüften Bericht erhält. Durch den zentralen Betrieb des Management-Cockpits in den Rechenzentren der FI ist eine weitreichende Archivierung und Sicherung der Daten gegeben, die den Anforderungen der Aufsichtsbehörden in Bezug auf Datenhaltung und Qualität im Sinne von MaRisk entspricht. Das Management Cockpit wird stetig weiterentwickelt. Als IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe arbeitet die FI hier mit dem DSGV, der Sparkassen Rating und Risikosystem GmbH, Regionalverbänden und Sparkassen zusammen.
Die fünfte MaRisk-Novelle steht für die Sparkassen zur Umsetzung an
Habermehl unterstützt die Sparkasse auch dabei, die maximale Ausschöpfung des regionalen Vertriebspotenzials in allen Kundensegmenten zu erreichen und mit modernen Bewertungssystemen ein adäquates Risikomanagement sicherzustellen. Ein wichtiges Ziel ist ihm dabei, Standardisierungs- und Digitalisierungspotenziale in Bankprozessen permanent fortzuentwickeln.
Um die Sparkassen zu unterstützen, hat die FI ein standardisiertes MaRisk-Reporting entwickelt. Die Sparkasse Fulda arbeitet auch hier im Entwicklungsprojekt mit und pilotiert die neuen Berichte. Auf Basis des bestehenden Management-Cockpits werden den Verantwortlichen in den Sparkassen in einem separaten Fach-Cockpit standardisierte Risikoberichte zur Verfügung gestellt.
Der Fokus liegt auf den Anforderungen der Fachvorstände und verantwortlichen Führungskräfte im Risikomanagement und damit auf der Darstellung und Beurteilung der aktuellen und zukünftigen Risikosituation. Die Institute, die bereits Erfahrungen im Umgang mit dem Management-Cockpit gesammelt haben, können nun schnell und effizient auch die MaRisk-Berichte nutzen.
Für alle anderen Sparkassen empfiehlt die Sparkasse Fulda, sich gleich mit dem Gesamtpaket des Management-Cockpits (inkl. MaRisk Reporting) zu befassen. So sei eine einheitliche und effiziente Banksteuerung gegenüber den Gremien gegeben.”aj
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