Sprachassistenten: “Dem Smartphone einfach zurufen, eine Zahlung zu tätigen” – wollen 14,1% ausprobieren
Mit der zunehmenden Verbreitung von Sprachassistenten und Smartspeakern entwickelt sich Voice-Commerce zum nächsten großen Trend in der digitalen Welt. 34,3 Prozent der deutschen Internetnutzer verwenden bereits digitale Sprachassistenten, weitere 14,8 Prozent planen dies auszuprobieren, wie eine neue repräsentative Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag von Mastercard zur Nutzung von Sprachassistenten zeigt.
Besonders beliebt seien die sprechenden Helfer bei den 30- bis 39-Jährigen. In dieser Altersklasse haben bereits 44,9 Prozent einen Sprachassistenten genutzt. Im Rahmen der GfK-Studie wurde deutschlandweit eine repräsentative Stichprobe von 1.008 Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren befragt.Bei den Befragten, die in Haushalten mit einem Kind leben, sind es 39,3 Prozent, bei Familien mit zwei Kindern sind es bereits 44,8 Prozent und bei Haushalten mit drei und mehr Kindern sogar schon fast jeder Zweite (47 Prozent), der von der neuen Technologie Gebrauch macht.
Voice Commerce: Immer mehr Nutzer kaufen per Sprachbefehl ein
Das Onlineshopping via Sprachbefehl soll die Zukunft sein. 26 Prozent der Befragten können sich bereits vorstellen, in Zukunft Produkte und Dienstleistungen per Sprachsteuerung zu kaufen. Weitere 14,1 Prozent sind noch unschlüssig. Männer stehen der neuen Technologie deutlich aufgeschlossener gegenüber:
So können sich 30,1 Prozent der Männer, aber nur 22 Prozent der Frauen vorstellen, per Voice zu shoppen.”
Besonders großes Interesse zeigen auch hier Familien mit Kindern: Bei Haushalten mit zwei Kindern sind es 40,2 Prozent und bei Haushalten, in denen drei und mehr Kindern leben, sogar jeder zweite Befragte (49,8 Prozent), der Produkte oder Dienstleistungen über die Sprachtechnologie kaufen würde. 9,5 Prozent haben es schon ausprobiert und mindestens einmal Produkte oder Dienstleistungen über einen Sprachassistenten bestellt.
In der Altersklasse der 18- bis 29-Jährigen sind es bereits 16,4 Prozent, die von dieser neuen Möglichkeit des Einkaufens Gebrauch machen. Insbesondere in Berlin ist das Einkaufen per Sprachbefehl sehr bliebt: Hier hat dies im vergangenen Jahr schon jeder Fünfte (19,4 Prozent) mindestens einmal getan. Deutschlandweit wollen es immerhin 20,7 Prozent der Befragten in den kommenden zwölf Monaten ausprobieren.
Online bezahlen ist praktisch – noch bequemer wäre es jedoch, wenn man dem Computer oder dem Smartphone einfach zurufen könnte, eine Zahlung zu tätigen.”
Das haben 7,4 Prozent der Befragten in den vergangenen zwölf Monaten mindestens schon einmal gemacht. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es bereits 13 Prozent, die schon per Sprachbefehl bezahlt haben. Weitere 14,1 Prozent der Befragten planen, es im kommenden Jahr auszuprobieren.
Auch Bankgeschäfte lassen sich schnell und unkompliziert per Sprachsteuerung umsetzen.
8,9 Prozent gaben an, dass sie mindestens einmal ihren Kontostand abgefragt oder Überweisungen über einen Sprachbefehl getätigt haben.”
Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es bereits 15,1 Prozent der Befragten. Weitere 11,8 Prozent möchten dies in den nächsten zwölf Monaten testen.
Größter Vorteil: Die Hände sind frei und mehrere Dinge können gleichzeitig erledigt werden
Der Hauptgrund für die Nutzung von Sprachassistenten liegt in der Bequemlichkeit der Anwender. So sehen auch 13 Prozent den größten Vorteil darin, dass sie die Hände frei haben und mehrere Dinge gleichzeitig erledigen können. 8,8 Prozent glauben, dass das Einkaufen mittels Sprachsteuerung schneller als Onlineshopping oder Einkaufen via App geht. Zudem geben 7,2 Prozent an, dass Sprachsteuerung dabei hilft, Routineeinkäufe automatisch zu erledigen. Denn vor allem standardisierte Einkäufe lassen sich schnell und einfach über Sprachassistenten abwickeln. Kunden- und Zahlungsdaten müssen nur einmalig hinterlegt werden.
Sprachassistenten werden vor allem im Auto und zu Hause genutzt
28,6 Prozent der Befragten nutzen Sprachassistenten vor allem im Auto. Der Vorteil: Die Nutzer können sich so besser auf den Verkehr konzentrieren und werden nicht durch den Blick auf das Smartphone oder das Navigationsgerät abgelenkt. Zu Hause werden die Sprachassistenten vor allem im Bett (16,7 Prozent) und in der Küche (14,7 Prozent) genutzt, um zum Beispiel beim Kochen die nächste Zutat abzufragen. Auffällig: Vor allem Singles (27 Prozent) nutzen die Sprachtechnologie gerne im Bett. 12,7 Prozent der Befragten nutzen die sprechenden Helfer auch unterwegs. Drei Prozent tauschen sich auf der Arbeit beziehungsweise in der Uni oder der Schule mit Sprachassistenten aus. 2,8 Prozent verwenden sie im Kinderzimmer.
Wie Sprachassistenten den Alltag verändern
Die Sprachassistenten sind schon heute praktische Helfer im Alltag. Laut der GfK-Studie hat in den letzten zwölf Monaten fast jeder zweite Befragte (47,3 Prozent) aktuelle Nachrichten sowie Wetter- oder Verkehrsmeldungen über die neue Technologie gehört, 38,5 Prozent lassen sich Wissensfragen beantworten und 38,2 Prozent steuern die Navigationssoftware per Voice.
Vor allem die 50- bis 59-Jährigen (53,2 Prozent) stellen den Sprachassistenten gerne Wissensfragen. Bei der Navigation greifen insbesondere Männer sehr häufig auf die Voice-Technologie zurück.”
So gaben 44,4 Prozent der männlichen Befragten und 31,1 Prozent der Frauen an, in den letzten zwölf Monaten einen Sprachassistenten zur Routenplanung genutzt zu haben.
34,9 Prozent nutzen die sprechenden Helfer um Kontakte anzurufen, 27,9 Prozent spielen Entertainment-Inhalte ab, hören Musik oder lassen sich Filme streamen. 21,2 Prozent wiederum nutzen Voice, um Funktionen im Smarthome wie Lampen, Heizungen oder Rolläden zu steuern. Weitere 18,6 Prozent verwalten ihre Termine per Sprachsteuerung. 6,1 Prozent haben in den vergangenen zwölf Monaten schon einmal Essen oder ein Taxi per Sprachbefehl bestellt. Und 5,9 Prozent haben sogar schon Produkte via Sprachtechnologie gekauft. Vor allem die jüngeren Befragten bestellen gerne über die intelligenten Lautsprecher: In der Altersklasse der 18- bis 29-Jährigen haben dies schon 11,4 Prozent getan, bei den 30- bis 39-Jährigen immerhin 9,2 Prozent. Auch regionale Unterschiede sind zu erkennen: In den neuen Bundesländern haben in den letzten zwölf Monaten bereits 11,6 Prozent per Sprachassistent eingekauft, während in den alten Bundesländern erst 4,3 Prozent die praktischen Helfer zum Einkaufen genutzt haben.aj
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