Intelligentes Softwaretesten: Von agilem, kontinuierlichem bis zum risikobasierten Testing
Bevor neue Software in den Livebetrieb geht, muss sichergestellt werden, dass sie einwandfrei funktioniert – andernfalls drohen Reputations- und Finanzschäden. Das ist eigentlich selbstverständlich. Der Qualitätskontrolle der programmierten Lösung kommt daher bei den Softwaretests eine herausragende Rolle zu. Dies trifft insbesondere auch für Banken und Unternehmen zu, die meist größere Lösungen im Einsatz haben. Aus der Vielzahl an Testmodellen gilt es, das Optimale für das jeweilige Produkt und Team zuwählen. Die Testing-Einführung.
von Lara Fries, Capco
Im Bankensektor fordern die Aufsichtsbehörden immer größere und aufwändigere Harmonisierungen, um Reporting- und Kundeninformationen einheitlich über alle Systeme hinweg melden zu können und dabei die gesetzlichen Anforderungen aus MaRisk, DSGVO und weiteren Regimen zu erfüllen. Hinzu kommt, dass Probleme in der Entwicklung und/oder produktiven Anwendung selbst unmittelbar öffentlichkeitswirksam wahrgenommen werden.Ein weiteres Thema in vielen Häusern sind die historisch gewachsenen Systemlandschaften mitsamt ihrem Entwicklungsstau. Dort ist das Risiko bei Softwareänderungen besonders hoch, da die Umsetzungen auf hochkomplexen Systemen und in nicht-integrierten IT-Landschaften erfolgen, die sich aus einem Verbund aus Mainframe, Client-Server und mobilen Plattformen zusammensetzen.”
Gleichzeitig steigt in fast allen Unternehmen der Kostendruck. Es herrscht oftmals ein Mangel an internen Ressourcen sowie Know-how in den Abteilungen Business- und IT-Operations – und es gibt weitere Bestrebungen, Personal zu reduzieren – insbesondere angesichts des erwarteten Abschwungs. Somit sind Unternehmen gezwungen, smarte Lösungen für Ihre Qualitätssicherung zu finden und zugleich eine hohe Softwarequalität zu gewährleisten. Mit zunehmendem Veränderungsdruck wird sich dieser Trend nur noch weiter verstärken.
Doch wie können intelligente Lösungen im Rahmen des Softwaretestens aussehen?
Per Testmodell Softwareprodukte in höchstmöglicher Qualität finalisieren
Dazu müssen Unternehmen zunächst anhand ihrer individuellen Gegebenheiten und Softwarelösungen das geeignete Testing-Modell finden. Agiles Testen beispielsweise bietet die Möglichkeit, bereits während der Softwareentwicklung kontinuierliches Testen zu integrieren und Fehlfunktionen möglichst früh im Prozess auszumerzen – also die Defect-Bereinigungsaufwände zu verringern. So lassen sich deutlich verkürzte Lieferzeiträume für die Bereitstellung neuer Funktionalitäten realisieren (Stichwort Time-to-Market).
In jedem Falle muss der Testansatz dem übergeordneten Ziel – nämlich der Überprüfung der Softwarequalität und der möglichst schnellen Marktreife – dienen. Es geht darum, die Anforderungen und individuellen Testziele und -szenarien klar zu definieren, um dann eine adäquate Testing-Lösung auswählen zu können. Mit dem optimalen Testmodell für das jeweilige Produkt und das zugehörige Team lassen sich Softwareprodukte in höchstmöglicher Qualität finalisieren und auf den Markt bringen.
Ausblick
Das richtige Testmodell wird künftig immer wichtiger werden, weil die Anforderungen an die Qualität von Software eher zu- als abnehmen. Zudem zeigt sich bereits in den letzten Jahren der Trend, dass die Innovationszyklen immer kürzer werden – dadurch wird aber herausfordernder, diese auch in der gewünschten Qualität zum Stichtag zur Verfügung zu stellen. Damit diese Herausforderungen auch gemeistert werden können, gilt es, das richtige Modell für das jeweilige Team und Produkt auszuwählen.Lara Fries, Capco
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