Von Online-Banking bis Fernsignatur: Brückenschlag zwischen IT-Planungsrat, Bankenverband & Bank-Verlag
Etliche EU-Länder machen es vor: Kreditwirtschaft und Public Sector arbeiten im Zuge der Digitalisierung zusammen, um zum Nutzen von Bürgerinnen und Bürgern bzw. Kundinnen und Kunden entsprechende Infrastrukturen in beiden Branchen zugänglich zu machen. Ziel ist es, so möglichst nutzerfreundlich und weitreichend die Digitalisierung voranzutreiben. Nun haben der Vorsitzende des IT-Planungsrates, der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes sowie die Geschäftsführer von Bank-Verlag und Governikus einen intensiven Informationsaustausch der beiden Branchen vereinbart.
Der Erfolg gebe diesen Ländern recht. Überall dort, wo Kreditwirtschaft und Public Sector kooperieren, sind sowohl die Nutzungszahlen als auch die Akzeptanz der Nutzer für die entsprechenden Online-Angebote deutlich höher als hierzulande. Während bspw. in Dänemark E-Government ebenso wie Online-Banking eine Nutzungsquote von rund 90 Prozent aufweist, sind es in Deutschland nur rund 50 Prozent. Alleine schon deshalb muss dieser Dialog auch in Deutschland zwischen den Branchen intensiver statt finden.Zusammenarbeit längst überfällig: Vorbild aus anderen Staaten
Am vergangenen Donnerstag trafen sich der Vorsitzende des IT-Planungsrates (Website), Staatsrat Hans-Henning Lühr, und der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes (Website), Andreas Krautscheid sowie die Geschäftsführer des Bank-Verlags (Website), Michael Eichler, und Governikus, Dr. Stephan Klein, um sich über mehrere Digitalisierungsthemen und Kooperationsmöglichkeiten auszutauschen. Vereinbart wurde die Fortsetzung des Gespräches in einem erweiterten Kreis.
Diese Initiative kommt genau zur richtigen Zeit, da beide Branchen ähnliche Herausforderungen haben. Wichtig ist, die Gespräche nun mit möglichst allen relevanten Beteiligten fortzusetzen.”
Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher BankenDer Bremer Staatsrat für Finanzen und Landes-CIO Henning Lühr ergänzt: „Wenn in anderen EU-Staaten erfolgreich mit Banken und Sparkassen beim E-Government zusammengearbeitet wird, sollten wir die guten Erfahrungen auch in Deutschland als Vorbild nutzen.“ Bremen stellt turnusgemäß in diesem Jahr den Vorsitz im IT-Planungsrat.
Thematisiert wurden u. a. neben den Einsatzmöglichkeiten des auslesbaren Personalausweises sowohl für die Online-Kontoeröffnung aber auch in der Filiale vor Ort und der im Zuge des GwG erforderlichen Legitimationsprüfungen auch die Möglichkeit, auf Basis von Online-Banking sog. Fernsignaturen zum Einsatz zu bringen, mit denen sowohl im Online-Banking als auch in der öffentlichen Verwaltung rechtsgültig elektronisch unterzeichnet werden kann.
Bereits operativ kooperieren der Bank-Verlag und Governikus. Hier vor allem beim Thema Nutzerfreundlichkeit, aber auch bei Sicherheitsaspekten.aj
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