Studie: Versicherer unsicher in der E-Mail-Kommunikation – ohne Double-Opt-in; keine Personalisierung, …
95,4 Prozent der 5000 Top-Unternehmen im deutschsprachigen Raum betreiben aktiv E-Mail-Marketing. Doch von 107 Versicherern erreichten im Schnitt nur 32 Prozent die Maximalpunktzahl und landen somit hinter Banken und Krankenkassen. Das ergab die Benchmark-Studie “E-Mail-Marketing Benchmarks” von absolit, deren Kurzversion kostenlos ist – die vollständige Studie kostet rund 490 Euro.
Absolit befragte 5.037 Unternehmen aus neun Branchen – darunter 107 Versicherer. Obwohl 7 von 10 Versicherungen einen öffentlichen Newsletter für Interessenten anbieten, sind nur sieben Prozent der Anmeldungen auch so platziert und gestaltet, dass man sie auch dann findet, wenn man nicht explizit danach sucht. Ebenfalls kontraproduktiv ist die Benutzerfreundlichkeit der Anmeldung – bei jeder fünften Anmeldung benötigt man drei oder mehr Klicks, um diese abzuschließen.Diese Zahlen spiegeln sich auch in den Platzierungen wider. Nur zwei Versicherer (Arag und Ergo) schafften es in die Liste der 100 besten Unternehmen – in den Top500 ist die Branche immerhin achtmal vertreten.
‘Rechtssicherheit’ ist das Sorgenkind des deutschen E-Mail-Marketings
Auch wenn die Verabschiedung der Datenschutz-Grundverordnung Mitte letzten Jahres für viel Panik und Sorge im Bereich des E-Mail-Marketings sorgte, scheinen viele Unternehmen relativ unbekümmert zu sein, was das neue Strafmaß der Gesetzesänderung anbelangt. So arbeiten noch immer 18,3 Prozent ohne das zwingend vorgeschriebene Double-Opt-in– Verfahren – in der Beratungs- und IT-Branche sind es sogar 30 Prozent. 38 Prozent fragen weiterhin zu viele Daten bei der Anmeldung ab. Wirklich transparent, was mit den gesammelten Daten passiert, ist sogar nur jeder Vierte. Das größte Problem liegt jedoch bei der Möglichkeit, dem Tracking des Leseverhaltens zu widersprechen – gerade einmal zwei Prozent erfüllen hier die Auflagen der Gesetzesänderung.
Keine Begrüßungsmail, keine Personalisierung – viel Buzz um nichts …
Das Thema Marketing Automation scheint trotz großer Präsenz in den Fachmedien noch kaum Anklang in den heimischen Marketingabteilungen zu finden. Hier wurden durchschnittlich nur 28 Prozent der Maximalpunktzahl erreicht. Gerade einmal zwei von zehn Unternehmen heißen neue Leser mit einer Begrüßungsmail willkommen. Eine mehrstufige Begrüßungskampagne setzen weniger als ein Prozent um. Anlassbezogene Trigger-Mails gehören nur bei 18 Prozent zum Marketing-Mix. Und das, obwohl 43 Prozent mit einem professionellen Versanddienstleister zusammenarbeiten – also bereits die Grundvoraussetzungen zur automatisierten Kundenansprache besitzen.
Zugleich tun sich auch viele Unternehmen mit der persönlichen Ansprache des Lesers schwer. Zwar fragen 73 Prozent bei der Anmeldung mindestens nach dem Namen des Interessenten, genutzt werden diese Daten aber nur von 61 Prozent.Viele Unternehmen müssen langsam begreifen, wie wichtig es ist, Kunden in Zeiten der Informationsflut individuell anzusprechen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben zu können.”
Dr. Torsten Schwarz, Geschäftsführer Absolit Dr. Schwarz Consulting
Um die Qualität des E-Mail-Marketings quantifizieren zu können, wurden insgesamt bis zu 143 Kriterien aus den Bereichen Dialog, Versandtechnik, Sicherheit, Neukundengewinnung, Rechtskonformität, Automation und Gestaltung erhoben.
Die Studie kostet in der Standard-Version rund 490 Euro – eine kostenlose Kurzversion können Sie hier bestellen.ajSie finden diesen Artikel im Internet auf der Website:
https://itfm.link/83463
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