DB Research untersucht 700 FinTechs und findet u.a. neues Online-Kaufverhalten der Kunden
DB Research hat Deutschlands FinTechs in dem Whitepaper “German FinTechs on the rise” unter die Lupe genommen und einige interessante Erkenntnisse gewonnen. So hätten zum Beispiel im Jahr 2017 rund drei Viertel der Internetnutzer zwar Bankleistungen genutzt – aber 30 Prozent davon hätten in diesem Jahr nicht ein einziges Mal eine Bankfiliale besucht.
Deutsche nutzen digitale Finanzdienstleistungen intensiv, zumal Finanzdienstleistungen immer digitaler und FinTechs immer sichtbarer werden. 4 % aller deutschen Start-ups waren 2016 FinTechs. Damit belegen sie den 4. Platz hinter der Zahl von Start-ups in der Software-Entwicklung und im Bereich der Dienstleistungen (31 %), IndustrieTechs folgen mit 9 %, und es gibt 7 % E-Commerce-Startups.B2C-FinTechs kämpfen allein, B2B-FinTechs häufig zusammen mit Banken
Im Jahr 2017 gab es insgesamt 700 FinTechs in Deutschland, die sich mit einer erstaunlichen durchschnittlichen Wachstumsrate von 33 % p.a. entwickelten (Durchschnitt über 10 Jahre). Es ist nicht weiter verwunderlich, dass Berlin die FinTech-Hauptstadt ist (rund ein Drittel), ein weiteres Zehntel befindet sich jeweils in Frankfurt, München und Hamburg.
Rund 40 % der deutschen FinTechs bieten B2B- oder B2C-Dienste an, während etwa 20 % beides anbieten. B2B-FinTechs sind häufig Partner von Banken. Schon 2017 berichteten fast 90% der Banken, dass sie bereits mit FinTechs kooperieren oder das zumindest planen. Das ist mehr als auf europäischer Ebene (nur rund drei Viertel der Banken).
Gewohnheiten der Online-Kunden ändern sich dramatisch
Bei Einkäufen im Internet haben die Verbraucher ihre Gewohnheiten grundlegend geändert. Während sie 2008 nur 5 % ihrer Einkäufe per Online-Zahlungsarten beglichen hätten, nutzen heute 58 % die Möglichkeit, sofort online zu bezahlen.
Wenig überraschend ist die Feststellung der DB Research, dass die Online-Bezahlverfahren von FinTechs und BigTechs die beliebteste Möglichkeit der Verbraucher sind, Internet-Einkäufe zu zahlen. Banken hingegen haben in diesem Bereich Nachholbedarf (also zum Beispiel PayPal / ebay und Zahlung über Amazon im Vergleich zu paydirekt / deutsche Banken).Deutschland habe zudem eine aktive Robo-Advice-Landschaft (RBA) mit über 40 Robo-Advisors (Q1/2018). Die Summe der betreuten Anlagen stieg dabei von rund 650 Mio. EUR (2016) auf aktuell 1.700 Mio. EUR (davon entfällt allein rund 60 % des RBA-Volumens auf Scalable Capital).
Das Whitepaper der DB Research kann hier kostenfrei und ohne Adressangabe heruntergeladen werden.aj
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