BITKOM: 64 % wollen bei der Hausbank bleiben, 22 % liebäugeln mit FinTechs
Aktuell kann sich die Mehrheit der Internetnutzer noch nicht vorstellen, auf Banken zu verzichten. Zwei Drittel (64 Prozent) bestätigen dies in einer aktuellen Umfrage der BITKOM. Dennoch könnten sich die Banken nicht zurücklehnen, wie die aktuelle Umfrage des Verbandes verdeutlicht, denn jeder fünfte deutsche Internetnutzer (22 Prozent) ab 14 Jahren kann sich vorstellen, etwa Darlehen oder die Vermögensverwaltung über Finanzdienste von Technologieunternehmen abzuwickeln.
Für Finanzgeschäfte würden 22 Prozent der Verbraucher künftig auf ihre Hausbank verzichten. Das entspricht 12 Millionen Bundesbürgern. Klassische Filial- und Direktbanken blieben dabei außen vor. So lautet ein Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. „Eine wachsende Zahl von Internet-Unternehmen drängt in das erngeschäft klassischer Banken“, sagt BITKOM-Experte Steffen von Blumröder.
Die gesamte Finanzbranche steht vor einem tiefgreifenden Wandel“
Verbraucher würden dabei für unterschiedliche Bankgeschäfte auf alternative Anbieter, sogenannte FinTechs, zurückgreifen. Als FinTechs werden Technologieunternehmen bezeichnet, die im Finanzgeschäft tätig sind. Jeder siebte Internetnutzer (14 Prozent) kann sich vorstellen, einen Kredit über solch einen Anbieter aufzunehmen. Statt von einer Bank würde sich jeder Neunte (11 Prozent) von alternativen Anbietern über seine persönlichen Finanzen beraten lassen. 7 Prozent würden sogar Teile ihres Privatvermögens von Internetdienstleistern verwalten lassen. Von Blumröder: „FinTechs bieten häufig intuitivere Anwendungen, um Bankgeschäfte zu erledigen.“ Schon heute können etwa Kontotransaktionen zwischen Privatpersonen direkt über Bezahl-Apps auf dem Smartphone abgewickelt werden oder über Chatfunktionen in Sozialen Netzwerken.
Die Kernaussagen der Umfrage
1. Jeder fünfte Internetnutzer würde auf Finanzdienstleister im Web setzen
2. 14 Prozent würden Kredite im Web aufnehmen
3. Aber: Zwei Drittel wollen aktuell nicht auf Universalbank verzichten
Zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research in Zusammenarbeit mit Aris durchgeführt hat. Dabei wurden im Juni 2014 1.008 Personen ab 14 Jahren befragt, davon 785 Internetnutzer.
Um die Zukunft des Banking geht es auch am 25. November auf dem BITKOM Trendkongress in Berlin. Unter dem Motto „Rethink Banking & Payment“ diskutieren Start-ups neue Lösungen für das digitale Bezahlen.
Sie finden diesen Artikel im Internet auf der Website:
https://itfm.link/5669
Schreiben Sie einen Kommentar