Peer-to-Peer: Das Insurance Innovation Lab entwickelt mit Versicherern P2P-Absicherungskonzepte
Wie kann das Teilen von Risiken in der Versicherungswirtschaft ohne Einbindung eines traditionellen Versicherungsunternehmens funktionieren? Das Insurance Innovation Lab erforscht in der „Peer-to-Peer“- Werkstattwoche gemeinsam mit Versicherern, welche Rolle die Sharing Economy in der Assekuranz einnehmen kann. Inspiriert werden die Teilnehmer dabei unter anderem durch Gastvorträge von friendsurance und auxmoney.
Das Insurance Innovation Lab beschäftigt sich seit Sommer 2016 mit der Frage, wie die Assekuranz zukunftsfähig gestaltet werden kann. In einer 15-monatigen Partnerschaft erhalten kleinere und mittelgroße Versicherer die Möglichkeit, neue Innovationsmethoden kennenzulernen und neue Ideen schnell und ressourcenschonend bis zum marktreifen Prototypen zu entwickeln.Werkstattwochen fördern Innovationsdenken
Zentraler Bestandteil der kooperativen Forschung im Insurance Innovation Lab sind sogenannte Werkstattwochen, die sich brisanten Innovationsthemen der Assekuranz widmen. Ziel ist es, strategische Fragestellungen zu beantworten, die für alle beteiligten Versicherer von höchster Relevanz und zudem am Puls der Zeit sind. Nachdem in den ersten beiden Werkstattwochen die InsurTech-Szene und Big Data intensiv beleuchtet wurden, steht in der dritten Werkstattwoche (diese Woche/ 13.02. – 17.02.2017) das Thema Peer-to-Peer auf dem Programm.
Zu Beginn der Woche stehen die branchenübergreifende Sharing Economy und deren Einordnung als disruptive Alternative zu traditionellen Geschäftsmodellen im Fokus. Der Peer-to-Peer Experte Dr. Thomas Zwack wird die Teilnehmer an das Thema heranführen und die aktuelle wissenschaftliche Perspektive sowie bereits heutige erste Ausprägungen in der Versicherungswirtschaft vorstellen. Die Teilnehmer diskutieren auf dieser Grundlage neue Peer-to-Peer-Einsatzfelder in der Assekuranz und entwickeln im Anschluss in Kleingruppen neue innovative Geschäftsmodelle, die anschließend bei den Versicherern das bestehende Dienstleistungsangebot erweitern können.Bisher halten sich traditionelle Versicherungsanbieter bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen innerhalb der Share Economy noch zurück. Aus mehreren Gründen ist das riskant: Die Markteintrittsbarrieren für Dritte sind vergleichsweise gering, denn ein Peer-to-Peer-Anbieter ist als Plattformbetreiber weder mit der Komplexität des Versicherungsgeschäfts noch mit hohen Anfangsinvestitionen oder abschreckenden Kapitalanforderungen konfrontiert. Hier droht der Assekuranz eine disruptive Innovation wie der Hotelbranche, der Autovermietung oder dem Kreditgeschäft.“
Dr. Thomas Zwack, Insurance Innovation Lab
Die Werkstattwoche stellt sich der Frage, wie sich private Risiken auch innerhalb einer Gemeinschaft aus Privatpersonen absichern lassen. Kreativen Input erhalten die Versicherer dabei zum einen von friendsurance, die sich selbst als ersten – und bislang einzigen – Peer-to-Peer-Versicherungsansatz in Deutschland bezeichnen. Das Start-up auxmoney zeigt im Pitch, wie es ihnen als Crowdlending-Anbieter gelingt, Kreditgeber und -nehmer ohne einen institutionellen Vermittler zusammenzubringen.aj
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