Wincor Nixdorf: Leichter Umsatzanstieg im Banking trotz 10 Prozent Einbruch bei Banking-Hardware
Wincor Nixdorf hat das Geschäftsjahr 2014/2015 (zum 30. September) leicht besser abgeschlossen als in der zum Geschäftshalbjahr revidierten Prognose erwartet. Außerdem liefen die Gespräche mit Diebold noch (wir berichteten). Hauptsächlich sei die etwas bessere Entwicklung auf Banking und Software/Services zurückzuführen. Insbesondere den Bereich Software und Services will das Unternehmen forcieren.
Wincor Nixdorf verzeichnet einen leichten Umsatzanstieg im Segment Banking, muss aber im Gegenzug einen Umsatzrückgang im Retail-Bereich verkraften. Das Geschäft sei vor allem durch die Investitionszurückhaltung großer Handelsunternehmen in Europa belastet. Kein Wunder also, dass das Banking genau die 2 Prozent (auf 65 Prozent) am Wincor-Nixdorf-Umsatz zulegt, um die der Retail-Bereich geschrumpft ist. Ganz schlimm hat es das Unternehmen im Bereich der Hardware getroffen. 10 Prozent weniger bei Banking und -58 Prozent bei Retail-Hardware (ein Großprojekt im letzten Jahr hatte wohl die Zahlen für 2013/14 nach oben getrieben).Besonders auf der Ergebnisseite fühlen wir uns in unserem Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr durch ein positiv angelaufenes erstes Quartal bestärkt“
Eckard Heidloff, Vorstandsvorsitzender Wincor Nixdorf
Nichts neues gäbe es von den Gesprächen mit Diebold über den Zusammenschluss zu berichten, so sagt Wincor-Nixdorf. Die Gesellschaften haben am 24. September 2015 ein Eckpunktepapier für das freiwillige Übernahmeangebot an die Wincor-Nixdorf-Aktionäre abgeschlossen.Das Geschäft mit Banking-Hardware in Schwellenländern funktioniert nicht
Die rückläufige Entwicklung der Hardware-Umsätze, die bereits im Vorjahr zu verzeichnen war, setzte sich im Berichtsjahr verstärkt fort. Dies führte in der Folge zum Rückgang des Konzerngesamtumsatzes, da das moderat wachsende Geschäft mit Software und Services die Hardware-Einbußen nicht kompensieren konnte. Zudem verringerte sich der Hardware-Anteil am Konzernumsatz weiter; korrespondierend erhöhten die Geschäftsarten Software/ Services ihren Anteil auf 58 % (2013/2014: 54 %). Der konzernweite Umsatz mit Hardware sank um 10 % auf 1.015 Mio. € (2013/2014: 1.127 Mio. €). Zu diesem deutlichen Einbruch trugen unterschiedliche Faktoren bei: Die drei wesentlichen sind im Geschäft mit Banking-Hardware Absatzrückgänge in wichtigen Schwellenländern, im Retail-Geschäft Investitionszurückhaltung und Basiseffekte aufgrund besonderer Großaufträge im Vorjahr sowie der sich allgemein weiter fortsetzende Preisverfall. Der Anteil des Hardware-Geschäfts am Gesamtumsatz des Konzerns reduzierte sich infolge dieser Entwicklung auf 42 % (2013/2014: 46 %). Der Umsatz mit Software/Services legte im Berichtszeitraum um 5 % auf 1.412 Mio. € zu (2013/2014: 1.342 Mio. €). Anteil an diesem Wachstum hatte ein weiter ansteigendes Geschäft mit Software und Professional Services.
Ebenso verzeichneten IT-Services eine Umsatzsteigerung. Anteil daran hatte ein weiter ansteigendes Geschäft mit Produktbezogenen Services ebenso wie mit Managed Services. Das Outsourcing-Geschäft entwickelte sich auf Vorjahresniveau.aj
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