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FINTECH28. Januar 2025

Revolut führt In-App-Anrufe gegen Identitätsbetrug ein

Revolut führt In-App-Anrufe gegen Identitätsbetrug ein
Revolut

Neobank Revolut will Kunden beim Kampf gegen möglichen Identitätsbetrug (Impersonation Scams) unterstützen. Mit In-App-Anrufen hat es deshalb eine neue Sicherheitsmaßnahme eingeführt. Sie soll die Kommunikation zwischen Kundenservice und Kunden zuverlässiger und sicherer machen.

Die entwickelten In-App-Anrufe hat Revolut nach eigenen Angaben über mehrere Monate getestet. Das Ergebnis sei eine App-native Funktion, die Kriminelle nicht nachahmen könnten. Die Funktion biete eine sichere Möglichkeit, direkt in der App mit dem Kundensupport zu sprechen. Das Unternehmen weist Privatkunden darauf hin, dass die überwiegende Mehrheit der Anrufe des Kundensupports an Kunden über die App erfolgen werde. In-App-Anrufe sollen in Kürze auch für Geschäftskunden verfügbar sein.

Woody Malouf, Head of Financial Crime bei Revolut
Revolut

Identitätsbetrug kann für viele Verbraucher eine große Gefahr darstellen. Wir wissen, dass der beste Weg, einen Betrug zu stoppen, darin besteht, so schnell wie möglich einzugreifen und zu verhindern, dass das Geld überhaupt überwiesen wird. Deshalb bieten wir unseren Kunden innovative Lösungen an, die ihnen helfen, einen Betrug schnell aufzudecken. Wenn ein Kunde mit jemandem über unsere App spricht, kann er zu 100 Prozent sicher sein, dass er mit Revolut und nicht mit einem Betrüger spricht.“

Woody Malouf, Head of Financial Crime bei Revolut

Folgen für Betroffene von Identitätsbetrug sind verheerend

Identitätsbetrug liegt vor, wenn sich eine Person zum Beispiel als Bankmitarbeiter, Behördenmitarbeiter oder eine andere vertrauenswürdige Person ausgibt. Dabei bringt er oder sie potenzielle Opfer dazu, Geld zu überweisen oder sensible persönliche Informationen preiszugeben. Wie Revolut weiter mitteilt, sei zwar die Zahl der Fälle von Identitätsmissbrauch bei Kunden derzeit auf dem niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren. Dennoch könnten die emotionalen und finanziellen Folgen für die Betroffenen verheerend sein. Revolut empfiehlt Kunden, die Hilfe benötigen, weiterhin die Chat-Funktion zu nutzen. Dies sei der sicherste und schnellste Weg, mit dem Kundendienst in Kontakt zu treten.

Um an personenbezogene Daten zu kommen, verwenden Kriminelle verschiedene Methoden. So etwa das sogenannte „Spoofing“. Hier übernehmen sie eine vertrauenswürdige Identität, indem zum Beispiel die Absender-Adresse einer E-Mail oder eine Rufnummer gefälscht wird. Die Betrugsopfer sollen so zu einer konkreten Aktion bewegt werden und etwa eine Überweisung tätigen oder ihre Kreditkarte mit einem Online-Zahlungsdienstleister verknüpfen.

Revolut (Website) ist eine lizenzierte Bank und Investmentgesellschaft. Das FinTech startete 2015 in Großbritannien mit Geldtransfers und dem Umtausch von Währungen. Eigenen Angaben zufolge hat das Unternehmen heute mehr als 50 Millionen Kunden weltweit und über zwei Millionen Kunden in Deutschland.dw

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