BaFin beendet Sonderbeauftragung bei der Unzer E-Com – Unzer will jetzt expandieren
Max Steiger, Chief Compliance and Governance Officer, erklärt, Unzer sei inzwischen ein ganz anderes Unternehmen als in den Jahren 2020 und 2021 zum Zeitpunkt der Sonderprüfung. Man habe ein neues Management, eine neue technische Plattform und eine robuste Governance. Dass die BaFin die Sonderbeauftragung und das Neukundenverbot beendet hat, unterstreiche, was Unzer in den zurückliegenden Jahren erreicht habe.
Unzer erwartet 2024 weiteres Wachstum
Dabei erzielte Unzer im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von 206,7 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr (199,3 Millionen Euro) entspricht. Die Leistung hatte vor allem mit dem Geschäftsbereich Unified Commerce zu tun, der Unzers Software- und Zahlungslösungen bündelt. Händler profitieren von einem zentralen System, das alle Vertriebskanäle in einer Plattform zusammenführt und ihnen hilft, ihr Geschäft zu digitalisieren.
Vorausgegangen war eine betriebliche Umstrukturierung, bei der Unzer seine Strategie fokussierte, die internen Kontrollen stärkte, das Risiko massiv reduzierte und seine Tochtergesellschaften weiter integrierte, was zu einer höheren Effizienz führte. Für das laufende Geschäftsjahr 2024 wird ein weiteres Wachstum erwartet. Die aktuelle Geschäftsentwicklung deutet auf einen Umsatz von über 225 Millionen Euro und einen Bruttogewinn von 120 Millionen Euro hin, so das Unternehmen anlässlich einer Pressekonferenz.
Unser Ziel ist es, unsere Händler bei der Digitalisierung ihres Geschäfts zu unterstützen. Dazu bieten wir alles aus einer Hand – ein ganzheitliches Ökosystem mit integrierten Zahlungs- und Softwarelösungen. Künftig wollen wir die Synergien unserer Gruppe noch stärker nutzen und einen größeren Teil der Wertschöpfungskette unserer Händler übernehmen.“
Robert Bueninck, CEO bei Unzer
In den kommenden Monaten und Jahren plant Unzer, seine technologische Infrastruktur und seine Produkte und Dienstleistungen weiter auszubauen. Auf Produktseite verfügt das Unternehmen über ein umfangreiches und vielfältiges Produktportfolio. Dieses ermöglicht es Einzelhändlern, Zahlungen im E-Commerce, auf Mobilgeräten und an der Kasse zu akzeptieren, einschließlich eines eigenen Rechnungs- und Ratenkaufs (Buy Now, Pay Later). Darüber hinaus bietet Unzer wertschöpfende Kassensoftware für einzelne Branchen mit ihren jeweiigen Bedürfnissen an, etwa eine Tischverwaltung für Restaurants, eine integrierte Lager- und Bestandssoftware für Einzelhändler oder ein Reservierungstool für Friseure.
Unzer stärkt Unified-Commerce-Angebot und weitet Portfolio aus
Das Unternehmen plant, mit einem ganzheitlichen Angebot Marktanteile zu gewinnen. In den vergangenen Jahren entwickelte Unzer ein umfangreiches und vielfältiges Produktportfolio und deckt nun die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich Zahlungsverkehr ab. Das reicht von Online- und Vor-Ort-Zahlungen über Inkassodienstleistungen hin zu Software-Lösungen für einen vernetzten Handel. Ein besonders vielversprechendes Segment ist dabei laut dem Unternehmen der Unified Commerce, in dem Unzer Händlern in ausgewählten Branchen neben Zahlungen auch Softwaredienstleistungen anbietet.
Unzer arbeitet außerdem daran, seine eigenen internen Lösungen auszubauen und weniger von Drittanbietern abhängig zu sein. Dadurch will das Unternehmen die Effizienz verbessern und höhere Gewinnmargen erzielen. Zusätzlich nutzt Unzer Cross-Selling-Möglichkeiten, indem es sein breites Produktangebot einsetzt, um weiteres Wachstum zu fördern. Herzstück des Portfolios ist die sogenannte Unzer One-Plattform. Diese dient als zentrale Schnittstelle und führt Verkaufs-, Zahlungs- und Marketingfunktionen über alle Berührungspunkte hinweg nahtlos zusammen. Unternehmen sollen dabei von einem intuitiven Dashboard profitieren, das direkten Zugriff auf Echtzeitdaten bietet, egal ob es sich um Verkäufe, Bestände, Bestellungen oder Kundenpräferenzen handelt.
Darüber hinaus will das Unternehmen das komplette Portfolio auf Österreich, Luxemburg und die skandinavischen Länder ausweiten. Die elektronischen Kassenlösungen gibt’s bereits in Österreich, in der ersten Hälfte des neuen Jahres sollen die iPad-Kassen und Kartenterminals auch in Dänemark starten, ebenso die POS Go Mini-Kasse, die speziell für kleine und mittlere Einzelhändler entwickelt wurde.tw
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