SaaS, BaaS … ohne stabile Internet-Verbindung bringt das wenig
von Dunja Koelwel
Herr Thienel, SaaS und Banking-as-a-Service (BaaS): Was sind für Sie die wichtigsten Vorteile?
SaaS-Modelle erfordern keine hohen anfänglichen Investitionen in Softwarelizenzen oder Hardware. Nutzer zahlen in der Regel einen monatlichen oder jährlichen Beitrag für die Nutzung der Software. Dies ermöglicht auch kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu leistungsstarker Software, ohne übermäßige Kapitalausgaben tätigen zu müssen:- Bei SaaS-Programmen übernimmt der Anbieter die Verantwortung für die Wartung und Aktualisierung der Software. Dem Nutzer werden regelmäßig Updates und neue Funktionen bereitgestellt, ohne dass er die Software manuell aktualisieren müssen, was der internen IT-Abteilung wiederum Zeit und Aufwand erspart.
- Da SaaS-Anwendungen über das Internet zugänglich sind, können Nutzer von verschiedenen Stand-orten aus darauf zugreifen. Dadurch sind sie sehr flexibel und standortunabhängig, da auch außer-halb der Geschäftszeiten und des Unternehmens gearbeitet und auf das System zugegriffen werden kann. Außerdem sind SaaS-Anwendungen plattform- und betriebssystemunabhängig und können über den Webbrowser auf verschiedenen Geräten ausgeführt werden, solange eine Internetverbindung besteht.
- SaaS in der Cloud bietet ein Höchstmaß an Sicherheit und Verfügbarkeit. Ein weiterer Vorteil sind die Performance und Skalierbarkeit.
- BaaS als weitere Ausbaustufe von SaaS ermöglicht gerade kleineren Instituten den schnellen und effizienten Rollout von neuen und innovativen Bankprodukten, ohne sich um komplexe Infrastruktur- oder Prozessfragen kümmern zu müssen. Ein effizientes und stringentes SaaS-Modell als Basis ist die ideale Voraussetzung hierfür, weil umfassende „Medienbrüche“, die oft bei vielen beteiligten Playern entstehen, auf ein Minimum reduziert werden.
Wo stoßen diese Modelle an ihre Grenzen?
Achim Thienel ist als Product Director Universal Banking Europe bei Finastra (Website) für den deutschsprachigen Markt zuständig.
Vor seinem Wechsel ins Produktmanagement betreute er als Account Manager im Vertriebsteam RBI sowie weitere Kunden der Kernbankenlösungen von Finastra. Vor seiner Tätigkeit bei Finastra war er als Manager Customer Services bei einem deutschen Core-Banking-Anbieter tätig. Sein Studium hat er an der Technischen Hochschule Esslingen mit einem Master of Technical IT abgeschlossen.
Unsere Kunden haben eine sehr verlässliche und planbare Strategie, da wir unsere Lösung selbst entwickeln und beim Cloud-Hosting einen international anerkannten und akkreditierten Partner ausgewählt haben.
Voraussetzung für ein effizientes SaaS-Modell ist eine stabile Internet-Verbindung und der Betrieb in der Cloud.”
Nach unserer Erfahrung ist die Regulatorik für die Finanzindustrie noch nicht in allen Ländern „Cloud-Ready“. Jedoch werden auch diese Länder im Laufe weniger Jahre nachziehen, bzw. befinden sich bereits in der Umbruchphase.
Wie entkräften Sie Sicherheitsbedenken?
Die Sicherheit wird durch eine Zwei-Faktor Authentisierung für den Cloud-Zugang, die Verschlüsselung der Daten, das Hot-Backup-Rechenzentrum, regelmäßige Backups im Tagesbetrieb und Investitionen von Microsoft in die Azure Cloud-Sicherheit mit regelmäßigen Zertifikaten und Testaten sichergestellt. Microsoft investiert regelmäßig pro Jahr mehr als eine Milliarde US-Dollar in IT-Sicherheit.
Herr Thienel, vielen Dank für das Interview.dk
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