ANWENDUNG19. September 2024

BKA führt Schlag gegen die Infrastruktur von digitalen Geldwäschern der Underground Economy durch

Nicht sehr subtile Nachricht des BKA an kriminelle Nutzer der Plattformen. BKA

Die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) und das Bundeskriminalamt (BKA) haben 47 in Deutschland gehostete Exchange Services abgeschaltet, die für kriminelle Zwecke genutzt wurden. Es handelte sich um Plattformen, auf denen herkömmliche Währungen und Kryptowährungen umgetauscht werden konnten.

Den Betreibern der nun abgeschalteten Exchange-Services wird vorgeworfen, bewusst durch mangelhafte Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben zur Geldwäschebekämpfung (KYC-Verstoß) in großem Stil die Herkunft kriminell erlangter Gelder verschleiert und sich somit der Geldwäsche und dem Betreiben krimineller Handelsplattformen im Internet gemäß §§ 127, 261 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und Abs. 4 StGB strafbar gemacht zu haben.

Konkret ermöglichten die Exchange-Services Tauschgeschäfte ohne Durchlaufen eines Registrierungsprozesses und ohne Prüfung von Identitätsnachweisen (KYC). Das Angebot war darauf gerichtet, schnell, einfach und anonym Kryptowährungen in andere Krypto- oder digitale Währungen zu tauschen, um so deren Herkunft zu verschleiern.

Exchange-Services, die solche anonymen Finanztransaktionen und somit Geldwäsche ermöglichen, stellen einen der relevantesten Bausteine in der kriminellen Wertschöpfungskette des Phänomenbereichs Cybercrime dar. Unter den Nutzern befinden sich Ransomware-Gruppierungen, Darknet-Händler und Botnetz-Betreiber, die über solche Dienste erpresstes Lösegeld oder andere Taterträge in den regulären Währungskreislauf einbringen, um das kriminell erlangte Geld verwerten zu können.

Im Zuge der Maßnahmen konnten BKA (Website) und ZIT (Website) sowohl umfangreiche Nutzer- als auch Transaktionsdaten von den abgeschalteten Exchange-Services sicherstellen. Diese Daten stellen wertvolle Ermittlungsansätze bei der Bekämpfung von Cybercrime dar.

Weitere Informationen zu den sichergestellten Plattformen sind auf der Webseite https://www.finalexchange.de zu finden. Diese richtet sich gezielt an die kriminellen Nutzer der nun abgeschalteten Exchange-Services.aj

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