Atruvia-Hauptversammlung 2024: Künftig stärker nutzerorientierte Bepreisung der IT-Lösungen

Die Zukunft und Transformation des genossenschaftlichen Bankings stand im Mittelpunkt der diesjährigen Hauptversammlung von Atruvia. Das neue Vorstandsziel: “Das digital-persönliche Banking im vernetzten Omnikanal”. 

Mehr und mehr digitalisierte und automatisierte Prozesse machen das Banking effektiver. Dies gelte per digitaler Selbstberatung im Online-Banking und in der VR Banking App oder bei der persönlichen Beratung im digitalen Kundenservicecenter und in der Filiale, so die Atruvia (Website). Einfache und schnelle Prozesse würden dafür sorgen, dass die Kundenberatung zum positiven Erlebnis werde. Insgesamt 45 digitale Self-Services stünden Privat- und Firmenkunden heute schon bereit: von der Einrichtung eines neuen Girokontos über den Abschluss eines Sofortkredits bis zur Anlage von Tages- und Festgeld.

Atruvia: Entwicklung in Zahlen

HV im Jahr (zu Zahlen aus Vorjahr)	2018	2019	2020	2021	2022	2023	2024
Umsatz Konzern (in Mio. Euro)	1,634	1,737	1,770	1,750	1,75	1,82	2,00
Umsatz AG / eG (in Mio. Euro)	1,268	1,341	1,370	1,310	1,31	1,37	1,5
Mitarbeiter Konzern	7.145	7.370	8.321	8.793	8.793	9.291	9.548
Mitarbeiter AG / eG	4.417	-	-	-	-	-	-
Banken/ Kunden	878	1.081	1.081	-	1.035	1.015	951
Bankarbeitsplätze	166.690	-	-	-	-	-	-
Abhebungen GAA (in Mio.)	-	-	-	-	-	-	-
Anzahl Konten (in Mio.)	82,2	81	86	85,7	85,7	85	89
Anzahl Onlinekonten (in Mio.)	-	-	-	-	-	-	-
Angeschlossene SB-Geräte	34.185	-	-	-	-	-	-
Transaktionen (in Mrd.)	-	7,3	7,5	7,8	7,8	8,2	8,7

KI-Lösungen kommen im praktischen Einsatz

Der Plan: Diese Services werden bald auch vollständig in der Filiale und für die Beratung per Telefon, Chat oder Video bereitstehen, so dass Kunde und Berater am selben Prozess über verschiedene Kanäle hinweg bis zum Abschluss aktiv sein können. Hier kommen auch KI-Lösungen zum Einsatz, zum Beispiel in der Dokumentenverarbeitung, im Nachrichtenmanagement oder bei der Sprach- und Texterkennung.

Damit werden Bank­mitarbeitende von aufwändigen Routinetätigkeiten entlastet, die sie in die Beratung ihrer Kunden investieren können.“

Ulrich Coenen, Vorstandssprecher und CDO

Das bestätigt auch der unabhängige Marktvergleich, den Atruvia im Rahmen der Initiative Zukunftsbanking Ende letzten Jahres durchgeführt habe: Im Privatkundenbereich haben die Volksbanken und Raiffeisenbanken mit dem neuen Online-Banking, der neuen Banking-App und digitalen Services in wichtigen Dimensionen deutlich aufgeschlossen. Im Firmenkundensektor zeigt sich eine hohe Kundenzufriedenheit und -loyalität. Firmenkunden wünschen sich aber einen höheren Digitalisierungsgrad der Lösungen.

Die Fortführung der Investitionen in die Digitalisierung des genossenschaftlichen Bankings wird unsere Kunden im Wettbewerb deutlich stärken.“

„Wir investieren nachhaltig in das Banking der Zukunft“, betonte Vorstandssprecher und CFO Martin Beyer auf der Hauptversammlung. Bausteine sind eine sukzessive stärker nutzerorientierte Bepreisung der IT-Lösungen sowie die konsequente Umsetzung des internen Effizienzprogramms, um die Ertragskraft und Investitionsstärke von Atruvia in den nächsten Jahren weiter zu steigern.

Mit einem Betriebsergebnis von 40,6 Millionen Euro liegt Atruvia für das Geschäftsjahr 2023 bereits deutlich über den Vorjahreswerten. „Das ist unter anderem den Effekten aus unserem Effizienzprogramm und der Migration neuer Kunden auf unser Bankverfahren zu verdanken“, so Martin Beyer.

Generationenwechsel im Aufsichtsrats-Vorsitz der Atruvia

Mit Ablauf der Hauptversammlung legte Jürgen Brinkmann sein Amt als AR-Vorsitzender nieder, um den Weg für einen Generationenwechsel im Aufsichtsrats-Vorsitz freizumachen. Als sein Nachfolger wurde Daniel Keller vom Aufsichtsrat gewählt. Er ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Berliner Volksbank eG. Daniel Keller ist seit Juni 2020 Mitglied im Aufsichtsrat von Atruvia. aj