Sandox Project: Swift bereitet Einführung von CBDCs für grenzüberschreitende Transaktionen vor

Swift gab heute die Ergebnisse der zweiten Phase der branchenweiten Sandbox-Tests seiner Interlinking-Lösung für digitale Zentral­bank­währungen (CBDC) bekannt. Die neuen Konnektoren sollen es Finanzinstituten ermöglichen, Finanztransaktionen unter Verwendung von CBDCs und anderen Formen digitaler Token durchzuführen.

Insgesamt haben 38 Institutionen – darunter Zentral- und Geschäftsbanken sowie Marktinfrastrukturen – an diversen CBDC-Experimenten (POCs) teilgenommen. Die neue Swift-Lösung habe damit bewiesen, dass sie das Potenzial habe, Handelsströme zu vereinfachen und zu beschleunigen. Darüber hinaus soll sie das Wachstum tokenisierter Wertpapiermärkte fördern und eine effiziente Devisenabwicklung ermöglichen. Der wichtige Punkt: Finanzinstitute könnten weiterhin ihre bestehende Infrastruktur nutzen.

Interoperabilität für reibungslose Transaktionen

Swift habe die Innovationsagenda auf die Interoperabilität zwischen digitalen Währungen und tokenisierten Vermögenswerten ausgerichtet, um zu verhindern, dass unterschiedliche technologische Entwicklung zum Einsatz kommen. Auch die Standards und Protokolle wurden vereinheitlicht. Die Lösung von Swift habe bereits gezeigt, dass sie grenzüberschreitende Überweisungen ermöglicht und CBDCs in verschiedenen Netzwerken miteinander sowie mit Fiat-Währungen verbindet.

Die zweite Phase der Sandbox-Tests ging noch weiter und habe komplexere Anwendungsfälle untersucht, bei denen die Lösung von Swift zur Verbindung und Orchestrierung von Transaktionen über simulierte digitale Handels- und tokenisierte Vermögens- und Devisennetzwerke sowie CBDCs für Zahlungen eingesetzt wurde. Im Laufe der Experimente wurden mehr als 750 Transaktionen durchgeführt.

Im Bereich des digitalen Handels haben die Experimente die Interoperabilität zwischen verschiedenen digitalen Netzwerken und Handelsplattformen demonstriert. Smart Contracts und ereignisgesteuerte Programmierung ermöglichte die Automatisierung von Zahlungen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. So können künftig auch Handelsströme rund um die Uhr und an sieben Tagen in der Woche automatisiert werden.

Swift-Lösung sei Interconnect-fähig

Die Experimente haben zudem gezeigt, dass die Swift-Lösung in der Lage sei, mehrere Vermögenswert- und Bargeldnetzwerke miteinander zu verbinden. Was den Devisenhandel angeht, wurde bei den POCs bewiesen, dass der Konnektor mit der bestehenden Marktinfrastruktur interoperabel ist und das FX-Netting und die Abwicklung über CBDCs erleichtert.

Ich freue mich, dass wir diese wichtigen Innovationsexperimente ermöglichen und zeigen konnten, dass die Institute einen Großteil ihrer bestehenden Infrastruktur neben neuen, innovativen Technologien weiter nutzen können. Die Fragmentierung ist eine Herausforderung für die gesamte Branche, und die Gewährleistung der Interoperabilität zwischen den Netzen ist von entscheidender Bedeutung, um dieses Problem anzugehen und gleichzeitig neuen Technologien die Möglichkeit zu geben, sich zu verbreiten und ihr volles Potenzial auszuschöpfen.”

Tom Zschach, Chief Innovation Officer bei Swift

Teilnehmer waren unter anderem: Zentralbanken aus Australien, Deutschland, Frankreich, Singapur, Taiwan, Thailand und Tschechien. Geschäftsbanken: Citibank, Deutsche Bank, HSBC, Santander, Société Générale, Standard Chartered und viele weitere.

Die Interoperabilität zwischen DLT-Netzwerken ist ein wichtiges Puzzlestück, um eine effiziente Verbindung zwischen CBDC und anderen Netzwerken zu ermöglichen und Silos zu vermeiden. Der Test der Swift-Lösung für verschiedene Anwendungsfälle wie DvP und FX mit 38 Geschäfts- und Zentralbanken ist ein wichtiger Schritt zur Überwindung der Fragmentierung und zur Gewährleistung reibungsloser Transaktionen.”

Sabib Behzad, Head of Digital Assets & Currencies Transformation Deutsche Bank

Der vollständige Ergebnisbericht ist hier verfügbar.aj