Nyala zeigt erste Tokenisierung von Aktien in Deutschland
Das FinTech Nyala hat als nach eigenen Worten erster Technologieanbieter für institutionelle Investoren und Finanzdienstleister elektronische Aktien an Shareholder ausgegeben. Das Unternehmen betreibt eine technische Infrastruktur für die Emission, Verwaltung, Verwahrung, Sicherung und Protokollierung von digitalen (tokenisierten) Wertpapieren und Vermögensanlagen. Man setzt hierbei auf das Zukunftsfinanzierungsgesetz.
Seit Mitte Dezember ist das Zukunftsfinanzierungsgesetz in Kraft, welches die Ausgabe elektronischer Aktien ermöglicht. Mit der Registrierung der emittierten Aktien in einem elektronischen Wertpapierregister schafft der Gesetzgeber damit eine Alternative zu bisherigen Verbriefungsformen wie der physischen Wertpapierurkunde.
Als Aktiengesellschaft mit einem lizensierten Registerführer im Konzern, so erläutert Daniel Wernicke, Co-CEO der Nyala Digital Asset, liege es nahe, dass das Unternehmen als erstes den Beweis der Umsetzung am lebenden Objekt erbringe. Quasi als Leuchtturmprojekt, das zeigt, dass es sich dabei nicht nur um eine künstliche Projektgesellschaft handelt. „Unsere Aktionäre sind digitale Pioniere und stolz darauf, die ersten Inhaber elektronischer Aktien zu sein“, erklärt Daniel Wernicke.
Durch die Tokenisierung aller Nyala-Aktien zeigen wir dem Markt, dass operativ tätige Gesellschaften hervorragend für die Einführung elektronischer Aktien geeignet sind. Wir gehen davon aus, dass E-Aktien im Jahr 2025 auf einem Marktplatz handelbar sein werden, an dem wir derzeit auch aktiv arbeiten.”
Daniel Wernicke, Co-CEO der Nyala Digital Asset
Zudem schaffe man mit Hilfe der digitalen Aktie neben der digitalen Anleihe eine weitere elektronische Assetklasse, was vor allem für Fondsgesellschaften eine spannende Entwicklung darstellen könne.
Mittelfristig digitalisierte Lösung auf Blockchain-Basis
Es handelt sich bei der Emission von Aktien auf Blockchain-Basis durchaus um eine DLT-Lösung, die mittelfristig zu einer vorteilhaften Lösung für das Halten von Aktien und anderen Wertpapieren führen könnte – insbesondere in Umfeldern, in denen nicht das übliche Vertrauensverhältnis wie zwischen Börsenteilnehmern gegeben ist. Insgesamt handele es sich, so erklärt das Unternehmen um rund 64.000 Stammaktien, die auf diese Weise den derzeit 17 Token Holders zugeordnet werden können.
Noch vor rund zwei Jahren hatte das Unternehmen Nyala an die Politik appelliert, die Technologie für den deutschen Markt nutzbar zu machen. Jede Bank werde ihren Kunden zukünftig ein Angebot zu Verwahrung und Handel von Kryptowerten machen müssen, sofern sie wettbewerbsfähig bleiben wolle. Gut möglich, dass diesbezügliche Digitalisierung schon bald auch abseits von Tests und Leuchtturmprojekten zu sehen sein wird. tw
Sie finden diesen Artikel im Internet auf der Website:
https://itfm.link/199046
Schreiben Sie einen Kommentar