ERGO-Vertriebspartner lernen im Metaverse

Bis zu 500 Vermittlerinnen und Vermittler der ERGO-Versicherungsgruppe werden künftig in der virtuellen Realität des Metaverse geschult. Für die Assekuranz kein völliges Neuland: Auch Business-Meetings, Kunden- und Bewerbungsgespräche finden bereits im virtuellen 3D-Raum statt.

 

Das Metaverse – oder in der eingedeutschen Version: Metaversum – soll nicht nur ein Spielplatz für Consumer sein, sondern auch eine neue, virtuelle Welt für innovative Arbeits- und Geschäftsmodelle. Bei ERGO hat man den ersten erfolgreichen Praxistest bereits hinter sich. 75 Vermittler nahmen im vergangenen Jahr an dem im März gestarteten „VR Sales Training“ teil. Nun soll das Ausbildungsprogramm auf bis zu 500 Teilnehmer pro Jahr erweitert werden.

Mit Avatar und virtuellem Coach

Ab der zweiten Jahreshälfte rollt die ERGO Versicherungsgruppe (Website) ihr neues Ausbildungsprogramm der ERGO Akademie deutschlandweit aus. Im Rahmen des „VR Sales Training“ können selbstständige Vertriebspartnerinnen und -partner künftig in einer virtuellen Realität (VR) trainieren, wie sie erfolgreich Verkaufsgespräche führen. Ihnen stehen vier unterschiedliche Persönlichkeitstypen als Avatare zur Verfügung sowie ein virtueller Coach, der sie mit Tipps und Hilfestellungen begleitet.

Insgesamt hat das deutschsprachige Training derzeit eine Dauer von einer Stunde und soll schrittweise auf bis zu zehn Stunden erweitert werden. Für die selbstständigen Vertriebspartner ist die Schulung als Ergänzung zum klassischen Präsenz- und Online-Training der ERGO Akademie gedacht. Sie wird als Teil der jährlichen IDD-Weiterbildungspflicht angerechnet.

Metaverse-Versicherungsagenturen angestrebt

ERGO sieht in dem Angebot einen ersten, wichtigen Schritt in Richtung Metaverse und will dieses sukzessive ausbauen.

Kein Bereich unseres beruflichen oder privaten Lebens wird vom Metaverse unberührt bleiben und auch der Versicherungsbranche bieten sich hier enorme Chancen. Unsere Teams für Innnovationen arbeiten deshalb heute schon daran, Lösungen für die Anwendungsfälle von morgen zu entwickeln, etwa in der Aus- und Weiterbildung oder für die Beratung am Point-of-Sale.“

Mark Klein, Chief Digital Officer der ERGO Group

Der Versicherungskonzern hat sich hohe Ziele gesteckt. Denn laut Klein arbeite man daran, dass unter den ersten Versicherungsagenturen im Metaverse auch eine von ERGO sein wird.

Gute Erfahrungen mit Virtual Reality

Der Versicherungskonzern hat schon in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit dem Einsatz virtueller Realitäten gemacht, etwa bei Business-Meetings. So finden seit zwei Jahren die Treffen der Bereichsleiterinnen und -leiter von ERGO Digital Ventures rein in 3D statt.

Ebenfalls etabliert ist die Möglichkeit, Beratungsgespräche mittels VR durchzuführen. Bereits seit 2020 können sich Vermittlerinnen und Vermittler mit interessierten Kunden in einem virtuellen, dreidimensionalen Raum treffen. Dieser wird über ERGO zur Verfügung gestellt. Nach Angaben der Versicherung biete sich damit nicht nur ein neuer, digitaler Kanal, um ihre Kunden zu erreichen. Sondern mit den visuellen Möglichkeiten der VR und dem völligen Eintauchen in eine künstliche Welt böten sich den Teilnehmenden auch völlig neue Optionen der Beratung, so ERGO.

Wie die Assekuranz weiter mitteilt, werde unternehmensweit bereits an den „ersten, vielversprechenden Use Cases“ im Bereich Metaverse gearbeitet, um hier eine Vorreiterrolle einzunehmen. Diese Bemühungen sind Teil der Digitalisierungsstrategie, die darauf abzielt, bis 2025 digital führend in der Versicherungsbranche zu sein – sowohl in Deutschland als auch in den internationalen Kernmärkten. Neben Metaverse-Anwendungen werde deshalb mit Hochdruck an der Entwicklung und Implementierung neuer Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Robotics oder Process Mining gearbeitet. hj