Apple Pay, girocard und BNPL per „Mobiles Bezahlen“ – der DSV-Geschäftsbericht
Niedrigzinsphase, Regulatorik und Digitalisierung bestimmen das Geschäftsumfeld der Sparkassen. Dies hat neben Effekten der Coronapandemie das Geschäftsjahr 2021 der DSV-Gruppe maßgeblich geprägt. Neben den Geschäftszahlen fasste der DSV heute auch die technische Entwicklung des vergangenen Jahres zusammen.
Kurz die Kernzahl: Der zentrale Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe mit Hauptsitz in Stuttgart hat seinen Konzernumsatz um 33,8 Millionen Euro auf 629 Millionen Euro gesteigert. Kernmarken sind: S-Payment, S-Public Services, S-Management Services sowie S-Communication. Im Durchschnitt waren im Geschäftsjahr 2021 in der DSV-Gruppe 2.372 Mitarbeitende beschäftigt.Der DSV spüre deutlich den gestiegenen Kostendruck der Institute und eine gewisse Zurückhaltung aufgrund der anhaltend herausfordernden Rahmenbedingungen etwa durch den AGB -Änderungsmecha-
nismus.
[…] In diesem anspruchsvollen Umfeld haben wir die Weiterentwicklung von Innovationen vorantreiben können und entscheidende Impulse gesetzt, um die Institute bei der digitalen Transformation ihrer Geschäfte und Prozesse zu unterstützen und neue Ertragschancen zu generieren.“
Dr. Michael Stollarz, Vorsitzender der Geschäftsführung der DSV-Gruppe
Digitalisierung im Payment
2,5 Millionen Sparkassenkunden nutzten im Jahr 2021 Apple Pay zum Bezahlen mit ihrer Sparkassen-Card (girocard) oder Sparkassen-Kreditkarte (wir berichteten). Dies ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert (2020: 1,5 Millionen Nutzer). Dieser Zuwachs resultiere nicht zuletzt daraus, dass die Sparkassen und Apple den Einsatz von Apple Pay auf immer mehr Kanälen und Geräten anbieten – seit Juli 2021 ist die girocard mit Apple Pay auch im E-Commerce nutzbar. Um Marktpotenziale für die Sparkassen-Finanzgruppe im Payment ausschöpfen zu können, setzt die DSV-Gruppe – hier mit S-Payment – auf Kooperationen.
So auch im Marktbereich der Bezahloption Buy-now-pay-later (BNPL). Gemeinsam mit S-Kreditpartner wurde der Expresskredit entwickelt, der in die Android-App „Mobiles Bezahlen“ integriert ist, und es Kunden ermöglicht, direkt am Point of Sale (POS) spontan und diskret ein Produkt zu finanzieren, ohne den Händler einbeziehen zu müssen. Über die App kann ein Betrag zwischen 500 und 3.000 Euro von den Sparkassenkunden angefragt werden.
Im Payment-Standardgeschäft sorgte der S-Händlerservice der PAYONE durch den weiteren Ausbau des Online-Vertriebs für eine Erleichterung für die Sparkassen. So können Händler – ohne Einbindung der Institute – fallabschließend etwa Terminallösungen ordern. Die Bestellabwicklung übernimmt der S Händlerservice. Bereits 170 Sparkassen nutzen dieses Angebot, das gemeinsam mit der Finanz Informatik entwickelt wurde.aj
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