vBAN? Stripe vereinfacht die Abwicklung von Banktransfers mit “Virtueller IBAN”
Bank-Überweisungen sind eine sehr alte Zahlungsmethode, aber auch eine, die beim Empfänger besonders viel Aufwand verursacht. Die Finanzplattform Stripe hat nun eine Variante entwickelt, die Online-Händlern einen effizienteren Umgang mit dieser Art des Geldtransfers ermöglicht.
Banküberweisungen geben, anders als Kartenzahlungen und Lastschrift, Kunden die Kontrolle über den Betrag und den Zeitpunkt der Zahlung. Das macht einen Teil der Attraktivität dieser Zahlungsmethode bei Online-Shoppern aus. Man muss dem Gegenüber keinen Zugriff auf Konto oder Kreditkarten gewähren und kann sich daher sicherer fühlen. Diese Freiheit lässt jedoch auch Fehler zu. Kunden können Beträge eingeben, die falsch oder bruchstückhaft sind, oder sogar an das falsche Unternehmen gesendet werden.Was auf Seiten der Kunden von Vorteil ist, verursacht auf der Gegenseite deutlich höhere Aufwände. Hier müssen Kunden und Bestellungen, Rechnungssumme und Geldeingang gegeneinander abgeprüft werden, bei Inkonsistenzen gibt es eine Reihe von unterschiedlichen Fehlerursachen, die geklärt werden müssen, um angemessen reagieren zu können. Laut Stripe verbringen Unternehmen oft hunderte von Stunden pro Jahr damit, Zahlungen manuell zuzuordnen, zu verbuchen und rückzubuchen oder zusätzliche Überweisungen und Informationen anzufordern.
Virtuelle Kontonummer
Stripe hat sich dieser Umstände angenommen und bringt nun ein ein eigenes Produkt „Bank-Transfers“ auf den Markt (Website). Damit sollen die Empfänger von Bank-Überweisungen in die Lage versetzt werden, die Abwicklung zu automatisieren und Reaktionen bei möglichen Problemen zu vereinfachen. Der Anbieter verweist auf geringeren Verwaltungs-, Zeit- und Kostenaufwand von Banküberweisungen für Unternehmen. Ebenso würden Reibungsverluste minimiert, was die Kommunikation mit den Kunden erleichtert.
Zentraler Punkt des Stripe-Angebots ist eine individuelle virtuelle Bankkontonummer (VBAN), die jede ausgehende Rechnung erhält. Über diese können Überweisungen automatisch dem richtigen Kunden zugeordnet werden. Der automatisierte Abgleich ermöglicht es Unternehmen, sofort zu sehen, ob ein Kunde zu viel oder zu wenig bezahlt hat.
Überzahlungen können Unternehmen mit geringem Aufwand über das Stripe Dashboard und die API beheben. Genauso lassen sich Rückerstattungs- und Retourenprozesse vereinfachen. Stripe-Nutzer können eine Banküberweisung an einen Kunden oder eine Kundin zurücksenden, ohne eine neue Banküberweisung von ihrem Konto zu starten. Wie der Zahlungsabwickler darlegt, genügt ein API-Aufruf oder ein Dashboard-Klick.
Automatisierte Prozesse
Die neue Zahlungsmethode wurde zunächst auf dem japanischen Markt erprobt. Nun erfolgt der Rollout auf weitere Länder. Die Zahlungsmethode steht ab sofort in Deutschland und den restlichen EU-Ländern zur Verfügung, darüber hinaus auch in Großbritannien und Mexiko. Beta-Tester haben erste positive Erfahrungen gesammelt:
Wir sparen etwa 1,5 Stunden pro Woche an manueller Abstimmung allein dadurch, dass wir eingehende Gelder nicht mit Rechnungsreferenzen abgleichen müssen. Der größte Mehrwert wird jedoch entstehen, wenn wir skalieren und kein Support-Personal einstellen müssen, um unser wachsendes Volumen an Banküberweisungen zu bewältigen.“
Will Stenhouse, CTO und Mitbegründer von Yorlet
Bank Transfers fügt sich in die Revenue-Management-Suite kompatibel von Stripe ein, so dass sie in den gewohnten Visualisierungen und Prozessen zur Verfügung stehen. So können Benutzer:innen eine Banküberweisungszahlung mit Invoicing anfordern und wiederkehrende Einnahmen mit der von Billing bereitgestellten Abonnementlogik steigern. Revenue Recognition rationalisiert die periodengerechte Buchführung, sodass Bücher schnell und genau abgeschlossen werden können. hj
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