Banking-Finanzberatung: 13 Softwarelösungen im Vergleich – 70 Prozent setzen auf Co-Browsing
Sieben von zehn Herstellern für Bankberatungssoftware wollen künftig Co-Browsing unterstützen, sagt PPI. Jeder zweite Anbieter bietet dies bereits als Desktop-Lösung an. 40 Prozent ermöglichen das per Tablet. Die ausführliche PPI-Studie „Moderne Finanzberatung: Softwarelösungen für die Praxis“ vergleicht die Software-Angebote von 13 Herstellern, die Bankberatungen online, stationär und über alle Vertriebskanäle hinweg unterstützen – auch in technischer Hinsicht!
DAS Asset der Banken heißt: Beratung. Das das natürlich auch für Finanzberatungssoftware gilt ist selbstredend. 60 Prozent der Anbieter ermöglichen schon heute, dass die Kunden über die Software Mailanfragen an ihren Ansprechpartner in der Filiale richten. Jeweils 30 Prozent bieten Video- und Textchats mit Spezialisten an. Jeder fünfte Hersteller (20 Prozent) erlaubt den Beratern sogar, den eigenen Kalender für Terminanfragen freizuschalten. Der Trend: Beratung an jedem Ort und zu jeder Zeit. Dafür müssen alle Vertriebskanäle ineinander greifen.Digitalisierung bedeutet keinesfalls das Ende der Filiale. Moderne Beratungssoftware verzahnt vielmehr die auf unterschiedlichen Kanälen angebotenen Services miteinander.“
Guido Köhler, Experte für Vertriebs- und Kundenmanagement bei PPI
Damit die kanalübergreifende Beratung ohne Hindernisse funktioniert, müssen die Hersteller von Beratungssoftware jedoch noch nachlegen. Weniger als die Hälfte der Anbieter verfügen beispielsweise über eine Funktion, um Kundendaten aus einem Selbstberatungstool per App oder über ein Onlineportal an die Bank zu übertragen.
Der umgekehrte Weg, Ergebnisse aus der Bankberatung an das Selbstberatungstool zuhause zu senden, funktioniert sogar nur bei zwei Herstellern. Viele Informationen müssen deshalb mehrfach erfasst werden, damit sie in allen Anwendungen und auf allen Geräten abrufbar sind. Das trübt die Akzeptanz bei der digitalen Beratung. „Technologien wie Co-Browsing leben davon, dass die Eingaben an allen Kontaktpunkten zum Kunden gleichermaßen bereitstehen“, so Bankenexperte Köhler. „Die Kunden von morgen erwarten eine medienbruchfreie Beratung über alle Kanäle hinweg.“
Onlinebanking kommt dabei eine entscheide Rolle zu. Seit 2014 nutzt erstmals mehr als die Hälfte der Bundesbürger die digitalen Kontodienste der Banken. Über den digitalen Zugang finden viele Kunden Mehrwertedienste wie Apps, um persönliche Ausgaben zu planen oder den Überblick über das Aktiendepot zu behalten. Stehen Angaben aus Onlinebanking oder mobilen Anwendungen dann in der Filiale zur Verfügung, lässt sich daran eine individuelle Beratung anknüpfen. Die Dokumentation und zusätzliche Informationen fließen zurück in die Anwendung auf Kundenseite und erleichtern so den Abschluss. „Digitalisierung erlaubt den Banken, das Gesamterlebnis im Beratungsprozess so komfortabel wie nur möglich für den Kunden zu gestalten“, resümiert Köhler. „Diese Chancen sollten die Institute stärker nutzen.“
Ausführlicher – auch technischer – Vergleich
Die Studie vergleicht die Software-Angebote von 13 Herstellern, die Bankberatungen online, stationär und über Vertriebskanäle hinweg unterstützen. Die Studie würde damit rund 75 Prozent der relevanten Hersteller abdecken. Der Analyseschwerpunkt liegt auf fachlichen und rechtlichen Aspekten des Beratungsprozesses, Schnittstellen zur IT-Integration sowie mobile Techniken, die den Kunden in die Beratung mit einbeziehen. Nicht berücksichtigt sind Lösungen der Rechenzentren oder Eigenentwicklungen der Institute.
Die PPI-Studie „Moderne Finanzberatung: Softwarelösungen für die Praxis“ ist hier nach Adressangabe erhältlich.aj
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