COBOL, soweit das Auge reicht: über 800 Milliarden Zeilen Code im Einsatz
92 % der Befragten sehen COBOL weiterhin als strategisch wichtig an. Und auch der Umfang des Codes wächst – dieser beträgt aktuell 775 bis 850 Milliarden Zeilen, Tendenz steigend. Das zeigt eine neue Studie von Micro Focus in Zusammenarbeit mit Vanson Bourne.
Aktuell ist eine beispiellose Menge an COBOL-Code im Einsatz. Daraus würden sich bemerkenswerte Marktchancen für die Anwendungsmodernisierung ergeben. Die Umfrage von Micro Focus belegt, dass die Zahl der COBOL-Anwendungen weltweit weiter zunimmt und die Mehrheit der Befragten beabsichtigt, ihre Anwendungen bis Ende des Jahres neuzugestalten und Cloud-Lösungen einzuführen.COBOL-Rekordstände
Das weltweite COBOL-Codevolumen (von aktuell eingesetzten Codezeilen) erreicht einen neuen Höchststand: Die mehr als 800 Milliarden Codezeilen, die aktuell auf Produktionssystemen laufen und täglich verwendet werden, übertreffen alle bisherigen Schätzungen erheblich.
Fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer erwartet, dass der COBOL-Einsatz in ihrem Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten zunehmen wird. Gleichzeitig erwartet mehr als die Hälfte (52 %), dass die COBOL-Anwendungen in ihrem Unternehmen mindestens das nächste Jahrzehnt bestehen bleiben werden, wobei mehr als vier von fünf Befragten sogar glauben, dass die Sprache aus den 60er Jahren auch dann noch im Einsatz sein wird, wenn sie in den Ruhestand gehen.
COBOL bleibt erstmal
COBOL endlich ersetzen? Nicht laut den Umfrageergebnissen. Die Modernisierung von Anwendungen ist aktuell der präferierte Weg in die Zukunft: Statt eines „Rip and Replace“-Ansatzes beabsichtigen 64 %, ihre COBOL-Anwendungen zu modernisieren und 72 % sehen die Modernisierung als übergreifende Geschäftsstrategie.
Hierfür sei die Cloud als wichtigste Technologie bei der Modernisierung von Anwendungen ausschlaggebend. Auf die Frage nach den Plänen ihres Unternehmens für COBOL und die Cloud im Jahr 2022 geben 43 % der Befragten an, dass ihre Anwendungen die Cloud bis Ende des Jahres unterstützen werden. Darüber hinaus erklären 41 %, dass neue Geschäftsprojekte die Integration mit bestehenden Systemen erfordern.
Neben dieser COBOL-Studie von Micro Focus zeigen auch weitere aktuelle Untersuchungen (Website), dass die Anwendungsmodernisierung kontinuierlich erfolgen und sich stetig weiterentwickeln muss, um den sich ändernden Anforderungen des heutigen Geschäftsklimas gerecht zu werden. Die digitale Transformation bedarf einer umfassenden, aber gleichzeitigen flexiblen und anpassungsfähigen Strategie, die darauf abzielt, die Ergebnisse zu verbessern und die Time-to-Value zu verkürzen.
Zur Methodik der Studie
Unter Leitung von Vanson Bourne (Website) wurden Architekten, Software-Ingenieure, Entwickler, Entwicklungsmanager und IT-Führungskräfte aus 49 Ländern gebeten, den Umfang des COBOL-Anwendungscodes, der auf ihren Produktionssystemen läuft, zu ermitteln und zu berechnen. Darüber hinaus wurden sie auch zur strategischen Bedeutung des etablierten Codes für ihr Unternehmen, zu künftigen Anwendungs-Roadmaps und -Planungen sowie zu ihren Ressourcen in der Entwicklung befragt.ft
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