FINTECH12. Oktober 2021

Billie und Klarna starten weltweite Partnerschaft für „Buy now, pay later“

Billie, Anbieter von BNPL-Zahlmethoden für Geschäftskunden, und Klarna, lizenzierte Bank und in den letzten Jahren rührig-disruptiver Zahlungsanbieter für Shops und Endkunden, haben zum Thema „Buy now, pay later” eine Partnerschaft beschlossen. Diese soll es künftig Onlineshops weltweit ermöglichen, ihren Geschäftskunden die BNPL-Zahlungsmethoden von Billie über die bestehende Klarna-Integration anzubieten.

Das Billie-Gründerteam Christian Grobe, Aiga Senftleben und Matthias Knecht (Foto: Billie)
Durch die Kooperation mit Billie erweitert Klarna das eigene Produktangebot in Richtung BNPL für Geschäftskunden, sodass Online-Händlern neben den verschiedenen Klarna-eigenen Zahlungsmethoden für Verbraucher die Billie BNPL-Zahlarten für Geschäftskunden zur Verfügung stehen. Klarna wird dadurch zum, so die beteiligten Unternehmen, weltweit ersten Zahlungsanbieter mit einem umfassenden Angebot an BNPL-Zahlungsmethoden, das gleichermaßen den Privat- sowie den Geschäftskundenbereich abdeckt.

Die mittels Billie neu realisierten Zahlungsmethoden für Geschäftskunden können Händler selbst freischalten. Diese stehen nahtlos innerhalb des Klarna-Checkouts zur Verfügung. Eine zusätzliche technische Integration seitens der Online-Händler ist nach Angaben von Billie nicht erforderlich. Doch die Händler müssen sich noch ein wenig gedulden, denn beide Unternehmen planen den Start der Billie BNPL-Zahlungsmethoden für Klarna-Händler in Deutschland erst im neuen Jahr 2022. Anschließend soll der Roll-out in weitere europäische Märkte erfolgen.

Billie

Wir stehen heute am Beginn eines tiefgreifenden Umbruchs im B2B-Zahlungsverkehr. In den vergangenen Jahren konnten wir beobachten, wie Zahlungsmethoden rund um „Buy now, pay later” etablierte Zahlungsmittel wie Kreditkarten im Verbrauchersegment zunehmend verdrängen.“

Christian Grobe, Mitgründer und Co-CEO Billie

Billie und Klarna wollen B2B-Segment gemeinsam erschließen

Man sehe einen ähnlichen Trend jetzt auch im Geschäftskundenbereich, wobei BNPL gegenüber tradierter Zahlungsmethoden im B2B-Segment weiter an Bedeutung gewinne. Es handele sich dabei um eine Entwicklung vergleichbar mit der Kreditkarten-Revolution vor mehr als 30 Jahren. Bislang gebe es jedoch noch keinen Anbieter, der – analog zu Klarna im B2C-Bereich – BNPL als Zahlart vollautomatisiert und mit moderner Nutzerführung anbiete, erklärt Grobe.

Die B2B BNPL-Zahlungsmethoden von Billie werden für alle Klarna-Händler verfügbar sein, die Geschäftskunden bedienen. Dies gilt beispielsweise für Online-Händler aus Bereichen wie Baumärkten, Elektronik, Haus und Garten, Möbel, Hotellerie und Gastronomie, Papier und Druck. Durch höchste Akzeptanzraten im Checkout von über 90 Prozent sowie Warenkorb-Limits von bis zu 100.000 Euro erzielen Online-Händler mit Billie Umsatzsteigerungen von bis zu 40 Prozent und steigende Wiederkaufsraten.

Klarna

Durch die Partnerschaft mit Billie erweitern wir das Produktangebot um einen wichtigen Bereich, der von vielen unserer Händler nachgefragt, von uns jedoch noch nicht ausreichend bedient wird – für sie als Unternehmen und wie sie online bezahlen.“

Koen Köppen, CTO Klarna

Klarna sei als erster Zahlungsanbieter in der Lage, Händlern einen solchen Service anzubieten, „der genauso nahtlos und sicher wie unsere bestehenden Angebote für Konsumenten ist“, erklärt Köppen. Durch die Partnerschaft erhält Klarna Zugang zu einem der größten und noch weitgehend unerschlossenen Märkte: dem B2B-Commerce. Studien zufolge liegt das Transaktionsvolumen hier um das Drei- bis Fünffache über dem des B2C-Commerce. Die zunehmende Verlagerung der Einkaufsprozesse im Geschäftskundenbereich von Offline auf Online soll das Wachstum in diesem Sektor zukünftig weiter beschleunigen.tw

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