Payment-Lösung per NFC-Sticker – der Zwischenschritt zu echtem Mobile Payment
Klingt nur im ersten Moment wie ein Aprilscherz: Schreiner PrinTrust bietet Kreditinstituten NFC-Sticker an, die auf die Handy-Rückseite geklebt werden sollen – um “Mobile Payment” zu üben. Allerdings hat das nichts mit dem Smartphone zu tun – man könnte den Sticker genauso gut auf ein Holzbrett kleben, denn die Handy-Funktionalität ist gar nicht notwendig. Sinn des Ganzen ist nämlich im Vorfeld des echten “Mobile Payments” schon mal das Bezahlen “per Handy” an die Endkunden zu bringen und Marktanteile zu sichern. Faktisch ist es eine NFC-Kreditkarte zum Aufkleben.
Im Grunde genommen ist der NFC-Sticker von Schreiner PrinTrust genau das selbe wie es MasterCard für den PayPass verwendet: eine NFC-Kreditkarte. Doch nun stehen diese NFC-Sticker auch Banken als Alternativlösung z. B. für girogo zu Verfügung.
13 Millionen Menschen können bereits üben
Die Bitkom hat in einer repräsentativen Umfrage bei 642 Mobiltelefon-Nutzern herausgefunden, dass 29 Prozent der Befragten gerne mit dem Handy in Bus, Bahn, Taxi, Fernbus oder Mitfahrzentrale bezahlen möchten. Das wären hochgerechnet auf die Anzahl der Handy-User in Deutschland fast 13 Millionen Menschen. Aber ehrlich: In der Wirklichkeit ist “Mobile Payment” nicht angekommen. Bargeld lacht – besonders in Deutschland. Da will nun Schreiner PrinTrust mit seiner Lösung nachhelfen und die Bank-Kunden schon mal üben lassen.
Der NFC-Sticker von Schreiner PrinTrust ist also eine Ergänzung oder Alternative für kontaktlose Karten. Das er auch auf Metallgehäusen funktioniert ist nahe liegend – denn das Medium auf dem der Sticker klebt ist letztendlich schlicht egal. Der NFC-Sticker selber ist klein, dünn, flexibel und EMV-konform. Außerdem sei er flexibel bei der Software-Ausstattung und einfach zu personalisieren. Zudem biete er eine hohe Transaktionsgeschwindigkeit und bewährte Sicherheitstechnologien. In der Anwendung verhält er sich wie eine herkömmliche NFC-Kreditkarte: Der Sticker wird ans Terminal gehalten, erkannt, der Kreditkartenbeleg wird ausgegeben und muss, wie gehabt, unterschrieben werden. Die Lösung sei aber auch mit einem PinCode und anderen Zahlungsverfahren kombinierbar.
Banken sollten jetzt besser Marktanteile sichern
Der wichtige Punkt: Anbieter von Zahlungssystemen sollen sich mit dem NFC-Sticker neue Marktanteile in wichtigen Zukunftsmärkten sichern und machen gleichzeitig ihre Kunden mit der Bezahlung per Handy vertraut. “Dem Wunsch der Mobiltelefon-User nach Bezahlmöglichkeiten mit dem Handy kann also auch heute mit einer adäquaten Lösung entsprochen werden”, sagt Schreiner PrinTrust.
Tschechische Sparkasse: “Bezahlen via Mobiltelefon”
So setzte die tschechische Sparkasse (Ceska Sporitelna) bereits den NFC-Sticker ein. Mit ihm sei die Bezahlung via Mobiltelefon ganz leicht: er wird auf die Rückseite des Mobiltelefons geklebt und könne dann sofort verwendet werden. Bezahlt wird dadurch, dass man den NFC-Sticker an ein Bezahlterminal hält. Die NFC-Funktion wird von dem Terminal erkannt, die Transaktion beginnt und erfolgt technisch genau wie bei einer kontaktlosen Kreditkarte. Es sind keine Softwareinstallationen und Hardwaremodifikationen erforderlich, wodurch die damit verbundenen Aufwände und Sicherheitsrisiken entfallen.
Parken ohne Ticket und Bargeld im französischen Metz
Es gibt jedoch auch noch andere Anwendungsmöglichkeiten. Autofahrer zum Beispiel können das Parkhaus „Parking République“ im französischen Metz ganz ohne Parkticket und ohne Bargeld nutzen, indem sie sich beim Ein- und Ausfahren einfach mit dem auf das Handy aufgeklebten Sticker identifizieren. Die Abrechnung erfolgt im Hintergrund, am Monatsende werden die Parkgebühren per Rechnung beglichen.aj
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