ARCHIV2. Oktober 2020

Pilotprojekt: SWIFT GPI wird für KMU erweitert – grenzüberschreitende Zahlungen von Kleinbeträgen

SWIFT startet ein Pilotprojekt für die Realisierung eines neuen Dienstes, mit dem Banken die Überweisung grenzüberschreitender Zahlungen von Kleinbeträgen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Verbraucher deutlich verbessern können. Der Service soll diesen Bankkunden schnellere, einfachere, berechenbare und preisgünstige Überweisungen in die ganze Welt ermöglichen. Das gab die Genossenschaft heute bekannt.

Grenzüberschreitende Zahlungen von Kleinbeträgen
SWIFT
SWIFT arbeitet mit mehr als 20 Banken an der Entwicklung dieses Service, der auf den Stärken von SWIFT GPI (Website) und den Hochgeschwindigkeits-Verbindungen aufbaut, mit denen bereits die Überweisung von Großbetragszahlungen grundlegend transformiert wurde. Die neue Initiative ermöglicht auch Endverbrauchern sowie kleinen und mittleren Unternehmen, von berechenbaren Zahlungen mit vorab bekannten Kosten und Bearbeitungszeiten zu profitieren. Sowohl die Zahler als auch die Begünstigten erfahren dabei den jeweiligen Echtzeit-Status der Überweisung über ihre Finanzinstitute.

Der neue Service ist ein weiterer Baustein der ambitionierten, jüngst vorgestellten neuen Strategie von SWIFT, sofortige und reibungslose Transaktionen von einem Konto zum anderen überall auf der Welt zu ermöglichen. Ein Kernaspekt dieser Strategie ist es, Finanzinstitute bei der Stärkung ihrer Position im B2B-Bereich zu unterstützen, während sie ihre Leistungsfähigkeit in den schnellwachsenden Segmenten wie dem Zahlungsverkehr von KMU und Verbrauchern erweitern können.

SWIFT

Der Erfolg des SWIFT GPI-Service, den tausende von Banken nutzen und mit dem täglich weltweit Milliardenzahlungen übermittelt werden, ermöglicht immer schnellere Verarbeitungszeiten und volle Transparenz von Transaktionen. Damit eröffnet er uns die Chance, jetzt auch die Kundenerfahrungen in den KMU- und Verbraucher-Zahlungsmärkten zu transformieren. Wir erwarten von unserer neuen GPI-Initiative für grenzüberscheitende Kleinbetragszahlungen eine gleichermaßen breite Akzeptanz und Unterstützung bei der Realisierung unserer Vision, Zahlungen für jedermann genial einfach zu machen.”

David Watson, Chief Strategy Officer bei SWIFT

Die wichtigsten Säulen, auf denen der neue Service für grenzüberschreitende Kleinbetrags- Zahlungen aufbauen soll:
1. Leicht zu nutzen: Der Service bietet eine einfache und eingängige Anwendung für den Kunden – mit einer tief verankerten Sicherheitsarchitektur auf jeder Ebene.
2. Schnelle Überweisungen: Eine engere Abstimmung zwischen den Banken erhöht die Geschwindigkeit. Ein einheitliches Zahlungsformat steigert die durchgängige Verarbeitung – Straight Through Processing –, wobei bestehende Dienste wie Vorab-Validierung mögliche Hindernisse beseitigen, die Verzögerungen verursachen können.
3. Günstige Preise: Vorhersehbare und wettbewerbsfähige Verarbeitungskosten werden bilateral zwischen Finanzinstituten vereinbart, so dass sie ihren Endkunden vorab Transparenz über die Gebühren bieten können.
4. Sicherheit: Überweisungen werden durch das sichere SWIFT-Netzwerk übermittelt und über die branchenweit führenden Kanäle für internationale Zahlungen abgerechnet.

Marc Recker, Global Head of Clearing Products, Cash Management, Deutsche Bank
Twitter

In den letzten drei Jahren hat die Banken-Community gemeinsam mit SWIFT die Landschaft der grenzüberschreitenden Zahlungen von Großbeträgen mit GPI umfassend transformiert. Da Firmenkunden jetzt von einer erhöhten Kostentransparenz und Verarbeitungsgeschwindigkeit sowie Berechenbarkeit ihrer Zahlungen profitieren, ist es ein logischer nächster Schritt, kleinen und mittleren Unternehmen sowie Endverbrauchern vergleichbare Vorteile für durchgängige grenzüberschreitende Kleinbetragszahlungen zu ermöglichen.”

Marc Recker, Global Head of Clearing Products, Cash Management, Deutsche Bank

Vergangene Woche wurden bereits erste Zahlungen mit dem neuen Service erfolgreich zwischen Banken ausgetauscht, die an der Entwicklung des Dienstes beteiligt sind und die für eine globale geographische Verbreitung stehen. Dazu gehören Bank of China, Barclays, BNP Paribas, BNY Mellon, Deutsche Bank, StoneX, KEB Hana Bank, MYbank, National Australia Bank, SMBC, Standard Bank, UniCredit und Wells Fargo. Weitere sieben Banken nehmen an einer Ende Oktober beginnenden Pilotphase teil: Banca Intesa, BBVA, DNB, HSBC, Sberbank of Russia, Societe Generale und Standard Chartered.

Die Verfügbarkeit des Service für alle GPI-Finanzinstitute wird im Jahr 2021 erwartet.aj

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