Kommentar: Online Handel – Wo der Corona-Virus keinen Zugriff hat
Die Ausbreitung des Corona-Virus und wie man sie verhindert, das sind die Themen der Stunde. Tagespresse, Wirtschaftsredaktionen und zunehmend auch die Fachpublikationen befassen sich mit den Auswirkungen der Pandemie-Prävention auf die Wirtschaft. Und die Unternehmen selbst? Sie leiden unter den Vorsichtsmaßnahmen – und treiben sie doch voran.
von Ralf Gladis, Computop
Das Internet spielt die tragende Rolle beim sekundenschnellen Versand der Millionen Transaktionsdaten aus Online-Einkäufen, doch die Viren, gegen die sich das mittelständische Unternehmen derzeit wehrt, greifen nicht online, sondern offline an. Mit Niederlassungen in USA, UK und China sind wir sehr international aufgestellt und trotzdem untersagen wir unseren 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern derzeit alle Auslandsreisen. Zum einen, um das Team vor einer Ansteckung zu schützen, aber zugleich im Wissen um die Konsequenzen für die Firma:Wäre auch nur ein Kollege betroffen, müssten wir sofort den ganzen Standort in Quarantäne schicken.”
Auch Besuche von Messen und größeren Branchenkonferenzen sind wegen Corona untersagt. Für Gespräche sollen verstärkt Videokonferenzen angesetzt werden, und wenn sich eine Inlandsreise nicht vermeiden lässt, wird anstelle von Flugzeug oder Bahn der Pool von Firmenfahrzeugen genutzt.
Für den Fall, dass es doch zu einer Infektion kommt, baut die IT-Abteilung vor: alle Mitarbeiter mit Laptops (das sind rund drei Viertel im Unternehmen) sind angehalten, die Funktion von VPN-Tunnel und Telefonie-Software zu überprüfen, damit ein Wechsel ins Home Office ohne technische Probleme kurzfristig funktioniert. Angestellte mit stationären Rechnern erhalten die Möglichkeit, diese mit Ersatzgeräten oder privaten Devices von zuhause fernzusteuern. Genau dort, im Home Office, sollen sie auch arbeiten, sobald sie auch nur das kleinste Unwohlsein verspüren.
Auch das Facility Management von Computop stellt die aktuelle Situation rund um den Corona-Virus vor neue Herausforderungen: über das Intranet wurde das Wissen über richtiges Hygieneverhalten aufgefrischt, Desinfektionsmittel in allen Niederlassungen aufgefüllt, die Reinigungszyklen wurden verkürzt und zusätzlich werden täglich die Türklinken aller Büros desinfiziert.
Leidet das Kerngeschäft unter Corona?
Wir erwarten eine Verschiebung der Transaktionsumsätze – unsere Online-Apotheken und -Versender werden Zuwächse erleben, während es Hotellerie und Reisebranche hart treffen wird. Sollte es notwendig werden, dass die Menschen auch in Deutschland in großen Umfang zuhause bleiben müssen, dann kommt auf jeden Fall die Stunde des Online-Händlers – solange die Lieferdienste noch fahren.
Und wenn DHL & Co. nicht mehr zustellen? Dann werden wir erleben, dass die Gaming-Plattformen boomen.”
Als Mensch und Bürger hoffe ich, dass es nicht so weit kommen muss.Ralf Gladis, Computop
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