Sparkassen melden massiven Anstieg der Girocard-Transaktionen
Die Sparkassen-Finanzgruppe erzielte im zweiten Jahr in Folge Rekordzuwächse im Girocard-System, wie die Finanzgruppe in einer offiziellen Mitteilung erklärt. 2019 bezahlten die Sparkassenkunden mit den rund 45,6 Millionen ausgegebenen Sparkassen-Cards 2,1 Milliarden Mal im Girocard-System. Das bedeutet bei den Transaktionen über die Girocard eine massive Steigerung von 20 Prozent gegenüber 2018. Es ist die Fortsetzung des Trends zu deutlich zweistelligem Wachstum bei den Girocard-Transaktionen.
Als Treiber des auf hohem Niveau bleibenden Wachstums im Girocard-System bezeichnen die Sparkassen wie schon im Vorjahr das kontaktlose Bezahlen. Die Verbraucher hätten diese bequeme Bezahlvariante sehr schnell angenommen und setzten sie zunehmend häufiger und selbstverständlicher im Alltag ein, so die Mitteilung der S-Payment als hundertprozentiges Tochterunternehmen der DSV-Gruppe.Demnach bezahlen Sparkassenkunden im Dezember 2019 bereits 42,3 Prozent aller Girocard-Zahlungen mit der Kontaktlos-Variante – mit diesem Wert liegt die Sparkassen-Finanzgruppe klar über dem Durchschnitt der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) im Vergleichsmonat (DK: 35,7 Prozent). Zum Vergleich: Noch vor einem Jahr hatten sowohl die Sparkassen als auch die Volks- und Raiffeisenbanken 24, bzw. 21 Prozent Kontaktlos-Zahlungen gemeldet.
NFC setzt sich zunehmend durch – gut für die Girocard
Andererseits ist die wachsende Verbreitung der Kontaktlos-Zahlungstechnologie auch nichts, wofür sich alleine die Sparkassen auf die Schulter klopfen müssten. Denn es ist vor allem den Betreibern der Kassensysteme zuzuschreiben, dass das NFC-basierte Verfahren immer populärer wird. Spätestens bis 2021 dürften sämtliche Bankkunden mit ihren bis dahin verteilten Karten über NFC-fähige Karten verfügen und auch bei der regelmäßig fälligen Überarbeitung und dem Austausch der Kassensysteme dürfte in den nächsten zwei Jahren nahezu jede in Deutschland verbaute Kasse NFC-fähig sein. Hinzu kommt: Durch die Bonpflicht werden aktuell mehr Kassen als sonst im Handel überarbeitet, was in vielen Fällen ebenfalls zum Austausch der physischen Kasse bzw. des damit verbundenen Kartenterminals führt.
Unterm Strich, das weiß die Statistik der Sparkassen noch, wurde jede genutzte Sparkassen-Card im Durchschnitt rund vier Mal für eine kontaktlose Zahlung eingesetzt. Vor allem bei kleinen Kaufbeträgen scheint das kontaktlose Bezahlen den Nerv der Verbraucher getroffen zu haben: Knapp 52 Prozent aller Kontaktlos-Zahlungen mit Sparkassen-Cards finden im Betragssegment bis 25 Euro ohne PIN-Autorisierung statt; der Durchschnittsbon der Sparkassenkunden liegt bei Zahlungen ohne PIN bei 12,70 Euro.
Sparkassen wollen mobiles Bezahlen forcieren
Die Sparkassen engagieren sich nach wie vor stark bei der Verbreitung des kontaktlosen und mobilen Bezahlens (auch wenn sie das Smartphone-Konto Yomo jüngst bestenfalls zur Bezahl-App degradierten), sowohl bei den Kunden als auch im Handel. Bis Ende 2019 haben die Sparkassen rund 45 Millionen Sparkassen-Cards mit Girocard-kontaktlos-Funktion ausgestattet, das sind 97 Prozent aller Karten.
Auch mit den Sparkassen-Kreditkarten ist seit Juli 2017 kontaktloses Bezahlen möglich. Bis jetzt wurden rund 4,6 Millionen Kreditkarten mit Kontaktlos-Funktion ausgegeben. Zusätzlich ist das kontaktlose Bezahlen seit dem 30. Juli 2018 mit der App „Mobiles Bezahlen“ für Android-Smartphones und seit dem 10. Dezember 2019 via Apple Pay mit dem iPhone oder anderen Apple Pay-fähigen Devices möglich.
Seit Juli 2019 werden die Sparkassen-Cards auch mit den Co-Badgings Maestro kontaktlos und V-Pay kontaktlos ausgestattet. 2019 hat die Sparkassen-Finanzgruppe die bundesweiten Vermarktungskampagnen zum kontaktlosen Bezahlen mit namhaften Filialisten wie Kaufland und Lidl, Esso und Yorma’s fortgeführt. Diese Kampagnen haben zu deutlichen Transaktions-und Umsatzsteigerungen beim kontaktlosen Bezahlen geführt. Folge-Kampagnen sind daher auch für 2020 geplant.tw
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