5.000 SQL-Datenbanken auf 160 Servern: Wie Grenke sein Datenbank-Monitoring revolutionierte
von Thomas Konwawitter, Grenke digital
Das Rückgrat unserer Applikationslandschaft sind die mehr als 5.000 SQL-Server-Datenbanken, die auf 160 Datenbankservern verteilt laufen. Ihr Datenvolumen beträgt rund 250 Terabyte – diese extrem große Infrastruktur betreut unser vergleichsweise kleines Data-Plattform-Team, bestehend aus fünf Datenbankadministratoren.“
Echte Transparenz? Fehlanzeige
Und genau an dieser Stelle identifizierte Thomas Kronawitter ein großes Defizit in der Standard-Monitoringlösung, denn sie war dafür viel zu statisch: „Unsere bis zu diesem Zeitpunkt genutzten Überwachungsapplikationen halfen uns nur sehr bedingt. Zum Beispiel wurden relevante SQL-Server-Metriken durch irrelevante Benchmarks und eine Reihe von Alerts überlagert, die für den Betrieb unserer Datenbanken komplett irrelevant waren. Was wir daher benötigten, war ein auf das Management und Monitoring von SQL-Datenbanken spezialisiertes Tooling, mit dem unsere Datenbank-Administratoren auch wirklich erkennen können, wenn die Server Probleme machen und an welcher Stelle diese auftreten“, so Kronawitter. Bestenfalls, so der Head of Data-Driven Applications & Services, sollten aufkommende Engpässe und Fehler schon auffallen, bevor sie sich auf die von den SQL-Datenbanken abhängigen Anwendungen auswirken können.
Diese Probleme schlagen sich selten in rein statischen Werten wie der CPU-Last nieder. „Im Hinblick auf Datenbanken sind viele hochdynamische Prozesse im Gange, die uns beschäftigen. Einige unserer Datenbanken bearbeiten an einem gewöhnlichen Vormittag zentausende Abfragen pro Sekunde, während es am Nachmittag nur noch ein paar Tausend sind. Ändert sich nun die Anzahl über den Tag verteilt kaum, können wir davon ausgehen, dass irgendwo etwas im Argen ist. Unsere bisherige Monitoring-Lösung konnte diese Dynamik nicht erfassen oder abbilden“, erklärt Kronawitter. „So konnten wir oft erst reagieren, wenn die Benutzer Fehler meldeten.“
Als Experten auf ihrem Gebiet versuchte das Data-Plattform-Team mit Homebrew-Lösungen das vorhandene Tooling zu erweitern, was allerdings manuelle Auswertungen notwendig machte – und mit einem entsprechenden Zeitaufwand verbunden war.”
Daher ging man aktiv auf die Suche nach einer Alternative.
Übersichtlichkeit trotz tiefer Analysen
Nach intensiver Evaluierung hat das Data-Plattform-Team der Grenke in Redgate Monitor exakt das Tool gefunden, das es benötige, um nicht nur einen tiefen Einblick in seine Datenbanken zu bekommen, sondern auch eine Vielzahl an Funktionen rund um das Management der gesamten zugrundeliegenden Infrastruktur. Ein wichtiger Kernaspekt von Redgate Monitor ist, dass kein Agent installiert werden muss, der ein zusätzliches Sicherheitsrisiko darstellen könnte.
Das Tool erhält sämtliche Informationen via WMI- oder SQL-Calls zum unternehmensinternen SQL-Server. Das ist gerade für die Grenke als BaFin-regulierter Finanzdienstleister ein wichtiger Faktor.”
Die Inbetriebnahme folgt auf die Installation der Webserver und des Base Monitor, einem Collector. Über die Weboberfläche von Redgate Monitor werden dann die jeweiligen SQL-Server hinzugefügt, das funktioniert mit On-premises- ebenso gut wie mit cloud-basierten Servern. Das von Redgate bereitgestellte PowerShell-Modul ermöglicht uns das automatische Hinzufügen der Server während des SQL Server Deployments. Als Verbindungsprotokolle zwischen dem Monitoring-Tool und den SQL-Servern stehen DCOM, WinRM HTTPS und WinRM HTTP zur Verfügung. Im intuitiven Installations-Wizard, den Redgate in die Benutzeroberfläche integriert hat, müssen Datenbankadministratoren dann die Log-in-Daten für die virtuelle Maschine und den SQL-Server eingeben, um Redgate Monitor mit der Datenbankinfrastruktur zu verbinden. Das klappt allerdings logischerweise nur, wenn sie zuvor die Ports der Firewall für den Datentransfer zwischen den Datenbankservern und Redgate Monitor geöffnet haben.
Massive Zeitersparnis und Entlastung
„In einem ersten Testlauf dauerte es gerade einmal 20 Minuten, bis das Monitoring-System bei der Grenke lief. Die komplette Einrichtung dauerte natürlich ein wenig länger, aber das Ergebnis war nichtsdestotrotz beeindruckend“, betont Kronawitter.
Mit Redgate Monitor können er und sein Team nun auf einer sehr aufgeräumten und intiutiven Benutzeroberfläche auf einen Blick sehen, ob ein Problem bei einem der SQL-Server besteht.”
Die jeweiligen Assets sind nach einem Ampelsystem (rot, gelb, grün) sortiert, das auf Industriestandards basiert – die jeweiligen Schwellenwerte können jedoch auch individuell konfiguriert werden. So ist sofort sichtbar, wo es Probleme gibt. In der jeweiligen Detailansicht zeigt eine Zeitleiste Zugriffs-, Auslastungs- und Datenflussspitzen, diese können Kronawitter und sein Team mit der Zoom-Funktion eingängig untersuchen und analysieren. Die zahlreichen Metriken und Messwerte erzeugen eine holistische Transparenz, sodass die IT-Experten der Grenke genau sehen, was wann wo vorgefallen ist. So können sie ausmachen, ob ein Problem auf Prozess-, Applikations-, VM- oder Query-Ebene auftrat.
Neben den Standardmetriken kann das Team rund um Thomas Kronawitter auch eigene Metriken in Form von SQL-Querys definieren und entsprechende Alerts einrichten. Viele weitere Verwaltungs-Tools, etwa rund um den Speicherplatz der Datenbanken, deren Lizensierung und für das Update-Management geben dem Data-Plattform-Team eine Übersicht über alle relevanten Bereiche des Datenbankmanagements. „Die Zeitersparnis, die wir durch Redgate Monitor erhalten, ist wirklich massiv. Die Software gibt uns nicht nur gut aufbereitete Zahlen, sondern hilft uns mit zahlreichen Erklärungen und Bewertungshilfen, schnelle Entscheidungen zu treffen.“
Die Zeitersparnis, die wir durch Redgate Monitor erhalten, ist wirklich massiv. Die Software gibt uns nicht nur gut aufbereitete Zahlen, sondern hilft uns mit zahlreichen Erklärungen und Bewertungshilfen, schnelle Entscheidungen zu treffen.“
Thomas Kronawitter, Grenke
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