ANWENDUNG10. Januar 2025

140 neue Stellen: UniCredit strukturiert Backoffice und Verwahrdienstleistungen um

Bigstockj

Wenn ein Unternehmen der Finanz- und Bankenwirtschaft dieser Tage über 140 neue Arbeitsplätze in Deutschland (und 60 weitere in Italien) berichtet, dann ist das eine eher unübliche Meldung, die aufhorchen lässt. Dass es sich dabei um Backoffice-Tätigkeiten im Zusammenhang mit Verwahrdienstleistungen handelt, ist ebenfalls nicht an der Tagesordnung, andere Banken lagern hier in den letzten Jahren oftmals aus. Im Falle der UniCredit – von ihr kommt die Meldung – bedeutet das, dass im Kontext der Verwahrdienstleistungen in Italien und Deutschland neue Strukturen und Standards entstehen und insgesamt 200 Mitarbeitende benötigt werden. Doch eine Information fehlt dabei.

Die Internalisierung umfasst den Aufbau einer Backoffice-Technologieplattform für das Wertpapiergeschäft der Bank, das sich zunächst auf Deutschland konzentriert. Dabei werden Teams geschaffen, die diese Abläufe intern managen, anders als in der Vergangenheit, als dieser Servicebereich größtenteils ausgelagert wurde. In der Tat ist dies eine Strategie, die einerseits darauf ausgerichtet ist, Geld zu sparen, da die beiden Ländergesellschaften effizienter aufgestellt werden, zum Einsatz komme, so heißt es in schönstem Personaler-Denglisch, ein bankinternes Re-Skilling Programm. Will sagen: Mitarbeitende, die anderweitig nicht mehr benötigt werden, kommen hier zum Einsatz, können immerhin im Unternehmen bleiben (das sich und der Belegschaft seinerseits entsprechende Kürzungen erspart).

Der Schritt ist Teil einer gruppenweiten Optimierung des Wertpapiergeschäfts der Bank, der darauf abzielt, einen standardisierten Ansatz in Italien und Deutschland zu schaffen. Nicht kommuniziert wird, ob und in welchem Umfang es sich dabei lediglich um Umstrukturierungen im Sinne der Personalplanung handelt und wie viele der Jobs unterm Strich wirklich neu entstehen.

Moderne Technologieplattform und agilere Services angestrebt

Die Maßnahme basiert auf gemeinsamen Partnern und einer modernen Technologieplattform. Dies wiederum soll eine flexiblere und kosteneffizientere Grundlage mit erhöhter Sicherheit für die Erbringung der Verwahrdienstleistungen der Bank schaffen und ermögliche es den Mitarbeitenden, „näher an ihren Kunden zu sein und agiler und wirkungsvoller zu agieren“.  Die Bank steht in engem Kontakt mit den relevanten Betriebsräten und Arbeitnehmervertretern beider Länder, um gemeinsam die notwendigen nächsten Schritte zu definieren.

Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Vereinfachung unseres Geschäfts – die Internalisierung von Wertschöpfungsketten und die Nutzung unserer Größe. Dieser jüngste Schritt im Bereich der Verwahrungsdienstleistungen ist ein Schritt in die gleiche Richtung – er gibt uns eine stärkere, flexiblere Grundlage, um den sich ändernden Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden.”

Richard Burton, Head of Client Solutions der UniCredit

Wir entwickeln unsere Prozesse ständig weiter und überprüfen dabei auch, ob es sinnvoll ist, externe Expertise intern aufzubauen. Wir sehen bei den Verwahrdienstleistungen im eigenen Haus großes Potenzial unser Deutschlandgeschäft zu stärken und gleichzeitig die Synergien in der gesamten Gruppe zu maximieren.”

Marion Höllinger, Sprecherin Geschäftsführung HypoVereinsbank Deutschland

Die HypoVereinsbank ist Teil der Unicredit, einer paneuropäischen Geschäftsbank mit Angebot in Italien, Deutschland sowie Zentral- und Osteuropa. Die Mitarbeitenden betreuen mehr als 15 Millionen Kund:innen weltweit.tw

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert